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Erkläre das Heil!

(von Joas B., CH, 23 J.)

Wie jedes Jahr rückte ich einmal mehr ins Militär ein, um einen Wiederhol-

ungskurs (WK) zu absolvieren. Diese jeweils drei Wochen sind immer

wieder eine Herausforderung, da man in dieser Zeit geistlich ganz auf sich

gestellt ist und besonders mündig „funktionieren muss“.

Von einem Kameraden, den ich in einem vorherigen WK kennengelernt

hatte, wusste ich, dass er nur noch wenige Tage Militärdienst zu leisten hat-

te und ich ihn vielleicht nie mehr sehen würde. Er ist ein rauer, aber sympa-

thischer Kerl. Nur seine leichtfertigen und unreinen Sprüche hatten mich

oft gedrückt. Als wir am Abend seines vorletzten Diensttages von einem

Einsatz zurück zur Unterkunft fuhren, liess er wieder einen seiner derben

Sprüche los. Da fiel mir ein Wunsch aufs Herz: „Herr, lass mich ihm etwas

mit auf den Weg geben, was ihm sein Leben lang in Erinnerung bleibt…!“

Ich merkte aber, dass dieser Wunsch Wunschtraum bleiben würde, solange

es nur ein Gedanke war. Also SPRACH ich schonmal für mich aus: „Und

so geschieht es!“, und sogleich kamen Kraft und Entschlossenheit in mich,

mich jeder Konfrontation zu stellen. Später, es war schon 22:30 Uhr, lud

mich dieser Kamerad noch ein, mit ihm etwas zu trinken. Obwohl ich lieber

schlafen gegangen wäre, nahm ich die Einladung ein, weil ich spürte, dass

es wohl die letzte und einzige Chance sein würde. Bald entwickelte sich

das zu dritt begonnene Gespräch zu einer zweistündigen Diskussion mit

etwa 10 Leuten, in der ich vom Leben mit Gott, meinen „Ansichten“ be-

züglich Partnerschaft und Ehe etc. zeugen konnte. Zuletzt meinte der sonst

so schlagfertige Kollege: „Es erstaunt mich schon sehr, dass ich dich nicht

überzeugen kann…“. (Er meinte damit seine Ansichten bezüglich Frauen,

Partnerschaft etc.).

Dieses Erlebnis hat mir wieder neu gezeigt, wie wichtig es ist, die Dinge,

die uns Gott offenbart und in uns entstehen lässt, auszusprechen, aufdass

sie Realität werden, so wie es Ivo in der Kurzbotschaft „Erkläre dein Heil“

lehrt: „Wenn‘s nicht mehr läuft – Du sprichst es aus!“ Ich möchte Dich er-

mutigen: Egal, ob Unglaube, Schwachheit, mangelndes Gelingen, ein

Wunsch oder was auch immer ist, SPRICH aus, was Gott in Dir entstehen

lässt, denn nur so WIRD es!

Herzlichst,

Dein Joas