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Es ist Freitag vor dem TC

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in St. Margrethen, diesmal ein Bauprojekt. Ge-

meinsam mit einem anderen Helfer packe ich die Zurüstung des TC‘s an.

Doch irgendwie stockt es… Trotz unseres Einsatzes haben wir keine Sal-

bung, keinen Strom. Bis zum Abend, als wir als Leiterteam das morgige

TC besprechen und mir signalisiert wird, dass bei mir einfach kein LEBEN

ist...

Am Samstagmorgen in der „Stillen Zeit“ erkenne ich plötzlich in Offenba-

rung, was der Grund unseres Salbungsmangels war und was mir auch von

meinem Leiter signalisiert worden war: Ich hatte es total verpasst, vom

Ge-

samt-Wichtigsten

auszugehen! In der Praxis heisst das, immer als erstes

das zu tun, was für die nächsten Schritte von Bedeutung ist: Wir wollten z.

B. am TC Heizkörper montieren. Die Wände waren aber an jenen Stellen

noch gar nicht fertiggestellt. Meine Planung ging einfach nicht auf, weil ich

nicht vom Gesamten ausgegangen war...

Samstag, am TC:

Weil ich jetzt in allem nur von dem ausgehe, was für

das Gesamte aktuell das WICHTIGSTE ist,

haben wir einen mega

Strom. Praktisch heisst das immer wieder etwas Anderes: Ich bin mit vol-

lem Engagement dabei, dafür zu sorgen, dass Werkzeuge, Material etc. be-

reit sind. Ich coache unsere Helfer, zeige ihnen z.B., wie man Unebenheiten

spachtelt. In unseren stündlichen Runden bleibe ich mit der Gruppe so lan-

ge stehen, bis immer wieder jeder auf dem Platz ist, wo er dem Gesamten

mit seinen Fähigkeiten am meisten dienen kann. Ich ermutige jeden, bei

dem es vielleicht nicht auf Anhieb klappt. Und wo es nötig ist, packe ich

auch selber mit an. Ich erlebe ständig, wie ich immer wieder genau zur

richtigen Zeit am richtigen Ort bin und mir die Dinge nur so in die Hand

fallen… Es macht tierisch Spass und ich fühle mich trotz Hitze, Staub und

Schweiss pudelwohl! Auch die Atmosphäre in der Gruppe ist äusserst

hochhebend. Am Abend sind wir zwar alle geschafft, aber überglücklich.

Wir hatten Salbung vom ersten bis zum letzten Moment erlebt!

Weisst Du, was mich an dieser Geschichte so begeistert hat? Ganz einfach:

Dass das Reich Gottes so einfach und praktisch ist!!! Ich wünsche auch

Dir, dass Du in Deinem Leben siehst, was das Gesamt-Wichtigste ist und

wir eines Tages gemeinsam die grossen „Projekte“ in der Welt anpacken

können!

In grosser Freude auf Dich,

Ramon

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TC = Wir trainieren, wie wir eine Botschaft in die Praxis bringen können, damit

unser Leben zuhause, auf den Baustellen unseres grauen Alltags, offenbare Fort-

schritte macht.