Herr-der-Wandlungen

Zum Tod verurteilt 7 Doch was half mir das jetzt? Ich wandte mich ja der Bibel zu, um in ihr dieses ewige Leben zu finden, von dem jener junge Automechaniker auf dem Platz neben mir so beharrlich erzählte. Schwarzen Gewitterwolken gleich durchzogen die Worte Arthurs immer wieder meinen Sinn: „Gott will dir in Jesus Christus ewiges Leben schenken. Doch wenn du von deinem sündigen Lebenswandel nicht ablässt und dich nicht veränderst, wirst du keinen Bestand haben am Tage des Gerichts. So wie du bist, kannst du unmöglich in den Himmel kommen.“ Bis dahin war es mir auch egal, ob ich in den Himmel komme oder nicht. Doch das, was ich hier erlebte, war die bare Hölle. Und in diese wollte ich natürlich auch nicht. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ich eines Tages wie eine wildgewordene Bestie auf einer Bibel herumstampfen könnte. Doch einmal mehr tat ich es. Und obgleich ich sie und Gott dabei heftig verfluchte, war es im tiefsten Grunde nur Verzweiflung und nicht wirklich Hass, die mich zu solchem Handeln trieb. Überall im Leben konnte ich bis dahin meinen Willen durchsetzen. Doch hier stiess ich zum ersten Mal auf göttlichen Granit. Hier bekam ich es mit einer Materie bzw. mit einem lebendigen Gott zu tun, der mir meinen Egoismus gründlich brach und bei dem ich meinen Kopf nicht einfach durchdrücken konnte. Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben begriff ich, dass ich wirklich mit Haut und Haar ein verlorener Sünder war. Je mehr ich nämlich in jenen Tagen von meiner Fluch-, Nikotin- und Sexsucht wegzukommen suchte, desto

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