Herr-der-Wandlungen

9 Jesus unser Schicksal Etwa drei Monate lang diskutierte ich mit Arthur in den Kaffeepausen hin und her über die Bibel. Um mir über meinen verlorenen Zustand nicht weiter Rechenschaft ablegen zu müssen, versuchte ich hartnäckig, ihn von allerlei atheistischen (Gott verleugnenden) Thesen zu überzeugen. Doch ich verlor den Kampf bei jedem einzelnen Gefecht. Ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt, als ich mich etwas an diesen Christen gewöhnt hatte, eröffnete er unserer Crew, dass er seinen Beruf als Automechaniker verlassen würde. „Wo gehst du hin, und was wirst du künftig arbeiten?“, wollten wir wissen. Seine Antwort war für uns alle schockierend, und mich traf sie wie ein Blitzschlag. Wenngleich uns insgesamt kaum mehr etwas verwundern konnte an diesem Menschen, denn er war etwa so greifbar wie der Wind und so berechenbar wie der Weg eines Vogels, wenn er die Lüfte durchzieht ... diesmal ging er zu weit: „Ich werde all mein Geld weggeben und auf eine Bibelschule gehen.“ Da zu jener Zeit gerade der Beschluss in mir feststand, Millionär zu werden, schöpfte ich für einen kurzen Moment Hoffnung. „Denn jetzt“, dachte ich bei mir selber, „da er sein Geld ja nicht mehr braucht, könnte er es ja vielleicht mir weihen.“ Ich fragte ihn mit einem so freundlichen Gesicht, wie ich nur irgend konnte, was er denn gedenke, mit diesem hinderlichen Mammon zu tun. Die Ernüchterung kam postwendend. Da bestand nämlich

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