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schreibt der Erziehungs-Ratgeber: „So kam es, dass ich meinen Kindern

etwas predigte, was ich selber nicht einhielt. Ich finde das okay. Man muss

auch Dinge von anderen erwarten können, an denen man selber scheitert...“

Fazit: Seine unvorbildliche Erziehungspraxis ging mindestens zu 50% auf,

indem seine Tochter ihn kopiert und ihn mit ihrem Chaos beeindruckt,

während der Sohn, aus lauter Rebellion, mit peinlicher Genauigkeit alles

sauber halten will...

Ich bin nach dieser Kindererziehungs-Lektion nicht nur erneut etwas

ärgerlich geworden über die so übereifrigen Journalisten mit ihren

nihilistischen

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Bemühungen, sondern auch so tief dankbar, dass wir ihre

Ratschläge nicht beherzigen müssen. Wenn ich ins Zimmer meiner drei

Mädchen schaue und sehe, wie lieblich und schön sie alles aufgeräumt

und dekoriert haben, wie sie sich bemühen, die Ordnung zu bewahren

oder diese dann mindestens an ihrem gemeinsamen „Ordnungs-Tag“ mit

einer Blitz-Händehoch-Aktion wieder herstellen... wie sie sich gegensei-

tig ermahnen, wenn es einmal die eine, mal die andere Schwester wieder

verloren hat... dann weiss ich: das ist die gute Grundlage für ihre Zukunft,

für den Dienst, für ein Leben im Aufstieg. Wer diese vermeintliche Ord-

nungs-Lektion des

Fritz und Fränzi

-Journalismus vergleicht mit den Be-

richten dieser Ausgabe; von der 4 Uhr-Morgen-Telefonkonferenz, die un-

sere Lois diese Tage mit ein paar Hundert Technik-Helfern hatte, der sieht,

dass dieser Unterschied nur noch mit „Welten“ bezeichnet werden

kann. Und ich bin überglücklich, dass ich in dieser neuen Welt der Basis-

und Ordnungsliebe leben darf, denn diese bildet die Grundlage um diese

Frontwerke überhaupt wirken zu können, die wir alle gerade am Wirken

sind in den grösseren Dimensionen.

Etwas muss ich zum Schluss dem Herrn Journalisten doch noch zugute hal-

ten: Er gibt zu, dass in ihm eine tiefe Sehnsucht nach Struktur brennt und

wenn er nur schon säuberlich sortierte Kosmetikartikel sieht, er vor Gott

auf die Knie sinken und ihn anschreien möchte... Da kann ich nur sagen:

„Ja, tu`s doch, lass es raus, Bruder! Aber komm, anstatt Gott anzuschreien,

einfach zu einer unserer Bemessungen und unsere Kinder werden Dir zei-

gen, wie man das macht.“ Denn: Es ist möglich!! Auch mit 11 Kindern...

auch mit 1000 Kisten (19 Tonnen!) Technikmaterial

! Preis dem Herrn

dafür!

Herzlich,

Anni

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nihilistisch meint: alle gesunden Werte auflösend (wie hier zum Beispiel die

Erziehung zur Ordnungsliebe)