Herr-der-Wandlungen

80 (1. Korinther 12,7-8)1. Eine sonst eher stille Schwester fühlte sich nach diesem Gebet stark gedrängt, aufzustehen und eine Schriftstelle vorzulesen: „Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr.“ Noch zwei, drei andere Schriftstellen lagen ihr auf dem Herzen, und alle schlugen ein wie eine Bombe. Kaum hatte sie fertig gelesen, brach ein junger Mann neben mir zusammen. Er gestand unter innerster Pein, dass er genau zwei Wochen zuvor unsere Kasse im Café ausgeraubt und 150 Franken gestohlen hatte. Auf der Stelle kehrte die Gegenwart Gottes in unsere Mitte zurück. Sein Wort begann wieder zu fliessen und ebenso die tägliche Versorgung mit Geld. Auf solchen Wegen erfüllte Gott Schritt um Schritt Seine Zusage an uns, dass wir im Leben der Schicksalsgemeinschaft Sein Reich und das Geheimnis der Gemeinde kennenlernen sollten. Wir erkannten zunehmend, dass Gemeinde Jesu Christi nicht bloss eine Organisation, sondern ein geistlich miteinander verwachsener Organismus ist. Mein Leid wird zu dem deinen und dein Schicksal zu dem meinen. Alles, was der Einzelne tut, widerfährt dem ganzen Organismus, sei es Freude oder Leid. Ähnliche Ereignisse fanden in verschiedenster Hinsicht statt. Doch immer verwandelte Gott diese Bedrohungen nach kurzem Leiden und Ausharren in frohe Zuversicht. 1 „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist.“

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