Herr-der-Wandlungen

Machtvoll verwandelt 51 Gefängnis schon überbelegt war, in einem alten Hotel verwahrt. Die Pässe hatte man uns bereits abgenommen. Wir wussten nicht, welche Strafe uns drohte. Tags darauf wurden wir zum Polizeiinspektor geführt. Auf seinem grossen Schreibtisch waren sämtliche Ausgaben unserer Schriften sorgfältig aufeinander gestapelt. Er redete sehr streng mit uns, und wir gaben uns wie immer Mühe, möglichst kein Wort von dem zu verstehen, was er sagen wollte. Doch plötzlich, als alle übrigen Polizisten aus seinem Office verschwunden waren, neigte er sich nach vorne und fragte uns nach dem Preis dieser einzelnen Bücher. Uns wollte schon der Schreck treffen, weil wir eine hohe Geldbusse oder sonst eine zusammengerechnete Strafe für jedes verteilte Buch befürchteten. So rechneten wir kurz zusammen und nannten ihm den Preis. Dann zückte er völlig unerwartet seinen Geldbeutel, zahlte uns aus, nahm den ganzen Stapel zur Hand und versteckte ihn eilends in seinem Schreibtisch. Hernach händigte er uns die Pässe wieder aus, wünschte uns alles Gute und entliess uns. Wir aber streuten weiterhin Hunderttausende von Traktaten, Broschüren und Büchern unter die Volksmengen. Verwandelte Häuser Viele Jahre später hörte ich von einem Missionar, dass Hunderte von Hausgemeinden in den Bergen Nepals entstanden seien, von denen man nicht weiss, wer sie gegründet hat. Er beschrieb diese Gemeinden als noch völlig unverdorben und ohne all die typischen theologischen Spaltereien. Es stehen ganz

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