Herr-der-Wandlungen

174 den nicht nur während ihrer ganzen Schulzeit von ihren Mitschülern verbal und körperlich gequält. Wir wurden auch als ganze Familie, nebst all den bereits erwähnten allgegenwärtig auf uns eindringenden Verfolgungen, wiederholt Opfer lebensgefährdender Attacken. Ihren Anfang nahmen sie in harmlosen Beschädigungen unserer Fahrzeuge, so zum Beispiel zu Knoten zusammengewundene Scheibenwischer, abgerissene Rückspiegel, zerkratzte oder mit Füssen getretene Autos, beschädigte Windschutzscheiben usw. Dann aber folgten die ersten, mit scharfen Messern angeschnittenen Ventile an unseren Rädern. Innert weniger Monate platzten mehrere Ventile an unseren Werk- und Familienfahrzeugen – an jedem Ventil entdeckten wir ein und denselben scharfen Schnitt. Diese Ventile waren lediglich angeschnitten, sodass sie erst bei hohen Geschwindigkeiten infolge der Zentrifugalkraft aufplatzten. In jedem einzelnen Fall aber bewahrte uns der Herr, sodass wir stets schwere Unfälle vermeiden konnten. Dann aber ging es einen Schritt weiter. Ein Attentäter schnitt, wahrscheinlich mit einem Cutter oder mit einer Rasierklinge, einen Reifen unseres Familienbusses quer über das ganze Profil bis auf die Karkasse durch. Im ersten Teil dieses Buches haben wir die daraus resultierenden Folgen bereits beschrieben (s. Verwandelte Fahrtrichtungen). Dies war ein unverkennbarer Anschlag auf unser Leben. Obgleich das Rad insgesamt völlig zerfetzt wurde, blieb dieser schnurgerade Schnitt quer über den Reifen dennoch gut sichtbar. Genau dort kam es auch zum Riss und Bruch der darunter liegenden Karkasse.

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