Panorama - Junior - Oelbaum - OCG Jugend - Elaion-Verlag

10 bat mich dann, mich auf den Popo zu setzen und mich wie ein Kreisel um mich selber zu drehen. Das war am Anfang lustig, aber wurde schnell langweilig. Mama sagte: „So ist es, wenn man immer macht, was einem gerade in den Kopf kommt und nicht schaut, was grad die anderen brauchen.“ Bei mir war es, dass ich lieber Quatsch gemacht habe, als zuzuhören. Aber wenn man sich um die anderen dreht und z.B. der Mama zuhört, dann ist es wie gemeinsam Fahrrad fahren. Wir kommen voran, und ich habe selber auch viel mehr Spass. Das habe ich dann auch erlebt. Ich habe dann aufgehört dazwischenzureden und zugehört. Am Ende haben alle auf ein Blatt gemalt, was es zu tun gab. Ich habe einen Staubsauger gemalt und den Esstisch, die Küche und das Kinderzimmer. Das bedeutete, dass ich da überall staubsaugen wollte. So hatte jeder eine eigene Liste und verschiedene Farben, mit denen wir dann durchgestrichen haben, wenn wir was erledigt haben. Das hat soooo Spass gemacht! Viel mehr, als wenn ich nur mache, was ich grade will und denke. Luca Der Tag ist wie ein Muskel von Raphaela G., A (21 J.) Weisst Du, wie ein quergestreifter Muskel wie z.B. dein Oberarmmuskel aussieht? Es gibt längere oder kürzere Muskeln, stark oder schwach ausgeprägte Muskeln, etc. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie werden zu den beiden Enden hin immer schmäler und hängen dort dann durch eine Sehne am Knochen fest. Je grösser der Muskel, desto stärker natürlich auch die Sehne. Mir ist das kürzlich als mega Vergleich aufgestiegen, als ich abends beim Zähneputzen am Überlegen war: „Soll ich jetzt nochmal an den PC gehen? Ich könnte ja noch dies checken und jenes erledigen …“ Ich sah, wie Gott dieses Bild mit dem Muskel-Knochen-Gebilde vor mein inneres Auge zeichnete: Jeder Tag (= Muskel) hat einen Anfang und ein Ende. Dazwischen werde ich ganz von selbst mit allerlei Wirkungen und Einflüssen, mit Herausforderungen, sowie auch schönen, aber auch anstrengenden Momenten gesegnet. Umso wichtiger ist es, dass ich mir rechtzeitig wieder Zeit nehme, wo ich all die Prozesse des Tages bündle, runterfahre und wieder ganz für den HERRN da sein kann, und mich allein nach IHM „sehne“  (= Verschmälerung des Muskels bis hin zur Sehne). Da finde ich bei Ihm wieder Halt und darf dann auch den nächsten Tag wieder ganz eng am „Knochen“ (Jesus) beginnen. Wenn ich diese Zeit des Runterfahrens jedoch nicht finde oder nutze, sondern bis zum Einschlafen voll am Rudern bin, ist der Muskel am nächsten Morgen nicht in Gott geerdet, sondern immer noch so dick

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