Herr-der-Wandlungen

64 rend Jahren war ich gewohnt, auf Ihn zu vertrauen, doch diese neue Dimension überstieg all meinen bisherigen Glauben um ein Vielfaches. In jeder neuen Situation spürte ich deutlich, dass ich so dringend ein tieferes Erkennen Gottes nötig hatte. Todesängste umgaben mich von allen Seiten. Noch immer hatte ich nicht richtig verstanden, dass es Gott in allen Lebenslagen einzig darum ging, Ihn nicht mehr anzuzweifeln, sondern in Ihm allein zur Ruhe zu kommen. Als ich mich jeweils regelrecht in Gebet und Kleinglauben aufgerieben hatte und mich wirklich dem Sterben nahe fühlte, war es immer wieder wie eine Auferstehung. Ohne dass ich es mir natürlich erklären konnte, befand ich mich plötzlich in der Vollgewissheit der Gegenwart Gottes. Die Situation als solche hatte sich rein äusserlich in keiner Weise verändert, und doch wusste ich innerlich plötzlich mit einer göttlichen Vollgewissheit, dass mein Gebet erhört war. So lernte ich immer wieder aufs Neue, aus tiefsten Todesstunden aufzustehen und fröhlich ins Haus zurückzukehren. Und obgleich ich von verschiedensten Seiten ermahnt wurde, dieses Werk wieder aufzugeben, weil ich mich damit „überlupft“ hätte, konnte ich nicht mehr anders, als getrost in Gott zu ruhen. Ein jeder Mensch kommt in seinem Leben in Situationen, die ihn in seiner ganzen Ohnmacht offenbaren. Solltest du gerade in solch einer Lage stecken, und es gibt weder ein Vor noch ein Zurück, dann vergiss nie, was du so eben gelesen hast: Harre mit ungeteiltem Aufblick und ohne dich dem Zweifel zu ergeben auf den Herrn, und Er wird auch deine Enge in Weite, deinen Mangel in Überfluss

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