Herr-der-Wandlungen

60 Zinsen wie die Bank zur Verfügung. Einen Tag nach Abschluss des Vertrages erfuhr ich, dass ich gut 200.000 Franken zu viel für dieses Projekt bezahlt hatte. Dies bedeutete in der damaligen Wirtschafts- und Gesetzessituation, dass ich mindestens fünf Jahre keinerlei Aussichten hatte, dieses Haus wieder loszuwerden. Doch immerhin: Wir hatten ein eigenes Haus und konnten nach drei Wochen Übergangszeit in dasselbe einziehen und die Betreuung der Hilfsbedürftigen fortsetzen. Trotz den üblen Gerüchten und einigem Hin und Her erklärten sich schliesslich einige Fürsorgekassen bereit, die uns monatlich zustehenden Gelder auszubezahlen. So konnten wir uns gerade über Wasser halten. Wir traten in diese Schicksalsgemeinschaft mit Notleidenden jeder Art ein, weil Gott mir durch Sein Wort versprochen hatte, auf diesem Wege alle wesentlichen Geheimnisse des Gemeindebaus zu offenbaren. Allem voran offenbarte Er uns aber unaufhörlich neue Wesenszüge von Sich selbst. Verwandelte Versorgungsstrategie Dann schien es so, als wollte sich der Herr angesichts der verleumderischen Gerüchte ungeteilt die Ehre geben. Ohne mir wie üblich vorher mitzuteilen, was Er tat, entzog Er mir Stufe um Stufe alle Tragkraft. Sooft ich in jenen Tagen das Wort Gottes predigte, realisierte ich, wie mein Herz dazu neigen wollte, den Menschen nach dem Mund zu sprechen. Immer wieder hatte ich nämlich auch harte Gerichtsbotschaften zu verkündigen. Da ich nie ein Wort zurückgehalten habe, mussten wir des Öfteren

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