Herr-der-Wandlungen

200 An dieser Stelle mag bei gewissen Leuten die typisch christliche Befürchtung aufkommen, nun seien also auch wir dem Antichristen in die Hände geraten und „in die Ökumene abgefallen“. Wir reden hier aber von etwas völlig anderem als von menschlichen Bemühungen unter theologischen Kompromissen. Das genaue Gegenteil ist im Gange. Das Reich Gottes breitete sich schon immer durch das wahre Wesen und die wirksame Kraft Gottes selber aus – und nicht allein mittels Worten, religiöser oder gar seelisch-wohltätiger Bemühungen etc. (1. Korinther 4,20). Wo immer der Geist Gottes irgendwelchen Raum in den Menschen finden kann – und nach dem Zeugnis der Schrift ist Gott der Gott aller Menschen (1. Timotheus 4,10) – da wirkt Er sich aus. Es ist gerade das Ereignis jenes Hochzeitsfestes im Gange, auf das schon Jesus verschiedentlich in seinen Gleichnissen hingewiesen hat (Matthäus 22,2ff/Matthäus 25,1ff). Aus jeder Gattung Mensch, wer auch immer dem lebendigen Wirken Gottes verpflichtet lebt und sich von seinem kulturellen, religiösen, politischen usw. Standpunkt aus weiter der Vollendung entgegenführen lässt, der verbindet sich ganz von selbst, einer Ur-Matrix gleich, mit allen „artgleichen Geschöpfen“. Die Menschheit ist in jene Ära eingetreten, wo ihre Erstlinge aus sämtlichen Hintergründen die Kokons ihrer eigenen Religion, Politik, Wissenschaft, Kultur, Denomination usw. intuitiv abschütteln – und dies in nachtwandlerischer Sicherheit – völlig vertrauensvoll und bedenkenlos – von oben gewirkt! (1. Korinther 15,28).

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