Herr-der-Wandlungen

Aktualisierter Stand 2012 127 als diese tun.“ Er lehrte uns, worin die grösseren Werke bestehen, indem er anhand des griechischen Urtextes klar machte, dass er da von bedeutenderen, wichtigeren oder wesentlicheren Werken spricht, als wie Jesus sie zu Lebzeiten vollbracht hatte. Dass es beispielsweise wesentlicher ist zu verstehen, was einen krank macht und auf welchem Weg Rehabilitierung geschieht, als dass man einfach geheilt wird. Vom Geist gedrängt, diese grösseren Werke der wesensmässigen Rehabilitationsarbeit, die der Herr durch meinen Vater begonnen hat, fortzusetzen, sagte mir mein Bruder Simon eines Morgens im Zellgebet, dass er einen Drang verspüre, in den Bemessungsdienst der OCG hineinzuwachsen. Ich war damals gerade 20 Jahre alt geworden und mir schossen sogleich die Tränen ins Gesicht. Gerade so, als wenn ich damals schon ahnte, dass es wohl unter diesem Himmel keinen härteren, undankbareren oder verachteteren „Job“ geben würde als den, Menschen auf Zusammenhänge aufmerksam zu machen, die sie nicht sehen, oder auf Gesetzmässigkeiten anzusprechen, die sie nicht hören wollen. (Ich wusste um die Entstehungsgeschichte des Bemessungsdienstes, der nur deshalb existiert, weil meine Eltern und das Team bereits in den Anfängen des Werkes vor der schweren Aufgabe standen, Predigtbesuchern klarzumachen, dass die Glaubenspredigt z. B. nicht dazu gegeben wurde, eine geschiedene oder verheiratete Frau zu erobern … usw.) Trotz der Ohnmacht, die ich damals fühlte, mit meinem Bruder in diesen Dienst zu gehen, spürte ich innerlich denselben lieblichen Ruf Jesu, der mich, wie einst Petrus, aufs Wasser rief.

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