31 Mein wahres Sein (von Hanna Sasek, 26 J.) Mein erster Tag an einer neuen Schule. Ich hatte versucht, mich an Paula (meine Freundin) zu klammern und in ihrem Windschatten mitzulaufen … Hauptsache, unsichtbar sein und nichts sagen müssen. Doch dieses Mal war es nicht möglich. Als ich für die nächste Unterrichtsstunde den neuen Klassenraum betrat, wurde mir der Sitzplatz zugeteilt. Ich war umgeben von fremden Jungs, mit denen ich eine Gruppenarbeit machen sollte. „Ojemine, ich kann doch sicher gar nichts dazu beitragen … Was bin ich denn schon gegenüber diesen Jungs?! Die haben es sicher voll drauf … Oh, das wird unangenehm.“ Doch ich kam nicht drum herum. Mein Sitzplatz war fix. Wie es weiter ging, weiss ich nicht. ☺ Ich war froh, dass es nur ein Traum war. Aber in Realität ist es während meiner Schulzeit tatsächlich immer wieder ganz ähnlich abgelaufen. Immer wieder hatte ich Angst, dass ich etwas nicht kann; ich habe mich als „schlechte Schülerin“ gesehen, der es schwerfällt, zu lernen und Dinge im Kopf zu behalten. Ich habe so oft nur das Negative in mir gesehen und mich in mein „Schneckenhäuschen“ zurückgezogen. Wenn ich zurückschaue, muss ich eingestehen, dass ich mir dadurch meine Schulzeit eher etwas schwer gemacht habe. Doch durch den Traum kürzlich sind mir plötzlich meine Augen über diese lange Zeit auf der Schulbank aufgegangen. Oder soll ich besser sagen, über meinem Wesenszug?! Ich bin richtig erschrocken. Ich hatte mich selber nämlich durch meine Gedanken als „schlechte Schülerin“ umprogrammiert! Zusätzlich hatte ich mich früher oft zurückgezogen – hatte dadurch auch wenig Freunde. Ich war viel allein. Als ich mir meine Notizen von der Botschaft „Ungeahnte Privilegien“ (Freundestreffen 2025)1 in der Stillen Zeit nochmal durchgelesen hatte, ist mir so deutlich geworden, was da immer wieder in mir passiert war. Mein Schwiegervater Ivo sagte dort: „Solange wir glauben, dass wir etwas nicht können, schreiben wir auf der Stelle unsere Gene um, greifen in den Plan ein. (…) Wir selber greifen durch unsere wahren oder falschen Gedanken und durch unsere Emotionen direkt in die Zellbildung mit ein. (…) Ich selber programmiere mich um!“ Oh je, ich war immer wieder Opfer meiner selbst – habe mich so oft klein gemacht und mich zurückgezogen! Zurückspulen kann ich die Zeit nicht mehr – aber ich kann NACH VORNE SCHAUEN! Erlebe ich es nicht auch jetzt immer wieder noch so, dass ich mich innerlich schnell mal klein mache und das Gefühl habe, ich kann etwas nicht? Ich hatte während meinem vergangenem Trockendock2 so eine tiefe 1 https://www.ivo-sasek.ch/freundestreffen2025/ 2 So nennen wir unsere Ferienzeit, in der wir sowohl unser persönliches, als auch das Familien- - Fortsetzung nächste Seite -
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