21 Denn da schien gerade alles gleichzeitig zu stagnieren. Die Sticheleien unter den Kindern nahmen vermehrt zu, Anweisungen musste ich mehrmals wiederholen oder die Ämtchen wurden nicht mehr mit Herz umgesetzt. Wollte ich alle irgendwie in die Spur bringen, raubte es mir viel Kraft, und der kurze Aufbruch hielt nicht lange an. Etwas hoffnungsvoll blickte ich auf das vor uns stehende Freundestreffen und betete, dass der HERR doch jedem einzelnen Kind und mir selbst wieder neu begegnen darf. So setzte ich mich mit den Kindern zusammen, und wir holten ein grosses Blatt hervor. Jedes Kind durfte einen Blumentopf zeichnen mit kleinen Samen drin. Auf die Töpfe schrieben wir, in welches Problem wir ein Rhema (Reden Gottes) an diesem Tag erwarten. Die Erwartung ist nämlich wie ein kleiner Same, den Gott dann wachsen lassen kann. Ohne Erwartung (Same) kann auch nichts wachsen. So schrieben die Kinder ihre Erwartungen auf: „Ich erwarte ein Rhema, dass ich einen liebevollen Ton zu den Geschwistern haben kann.“ – „Ich erwarte ein Rhema, dass ich nicht mehr streiten muss.“ – „Ich erwarte ein Rhema, dass ich fleissig sein kann.“ usw. Dann folgte am 3.5.2025 das Freundestreffen mit der gewaltigen Rede meines Vaters über die ungeahnten Privilegien. Die Erwartungen wurden mehr als übertroffen, denn für jeden Mangel gab es mehr als nur eine Antwort. Er redete z. B. über die „Schalter in uns drin“, die alle fälschlicherweise immer auf „OFF“ gestellt sind, die wir aber auf „ON“ schieben können. An einer anderen Stelle sprach er von den Bienen, die immer zu dem umgeformt werden, was aktuell am meisten benötigt wird – z. B. Wächterbiene, Arbeiterbiene, Ammenbiene usw., und dort erleben sie die absolute Erfüllung. Und noch viel mehr … Damit die Kinder den Gehalt auch gut verstehen, habe ich mit anderen Müttern zusammen ganz einfache Zusammenfassungen erstellt und mit schönen Bildern und Beispielen bestückt, die auch die kleinsten Kinder gut verstehen können. So sassen Amina und Frido jeden Morgen auf dem Sofa, schauten sich diese Lektionen an und sprachen laut aus: „Faul sein – OFF!“, „Mama helfen – ON!“, „Streiten – OFF!“, „Einander liebhaben – ON!“ …
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