Panorama-Nachrichten Nr.4 - Dezember 2022

23 So können wir gemeinsam die neue Welt bauen und formen, indem wir – statt über alles zu jammern und zu klagen – beginnen, im Glauben das Neue in und durch uns zu bilden. Liebe Grüsse Euer Andreas Ist das Glas halb leer oder halb voll? (von Sulamith Funk-Sasek, 32 J.) Eines frühen Morgens machte ich mich auf ins obere Geschoss, um die Mädchen zu wecken, damit sie sich für die Schule bereit machen können. Dana (8 J.) stand bereits verschlafen im Bad, während ich mich zu Samanthas (7 J.) Bett bewegte. Da bemerkte ich, dass ihr Bett leer war. Ich hatte sie aber zuvor nirgends gesehen, und auch Dana wusste nicht, wo sie sein könnte. Ich schaute im Zimmer ihrer kleinen Schwestern nach, in dem aber alles noch selig schlief. Da vernahm ich plötzlich hinter der Türe ein witziges Kichern und da grinste ein verschlafenes Mädchen hervor. Sie hatte sich zur frühen Stunde bereits ein Scherzlein ausgedacht . Das versüsste sofort den grauen Morgen und ich begrüsste sie mit einem Knuddeln. Wie oft geht es mir im Alltag jedoch so, dass ich gar nicht mehr so diese kindliche Freude verspüre. Immer wieder sehe ich das Glas halbleer anstatt halbvoll, zum Beispiel wenn sich die Wäsche wie ein Berg vor mir auftürmt. Kaum habe ich sie abgetragen, kann ich schon wieder von vorne beginnen und je mehr ich sie nicht so als Priorität sehe, desto grösser wird der Berg. Kaum haben wir in jedem Raum Ordnung geschafft, darf man wieder beim ersten Raum starten und anders läuft es auch nicht mit dem Reinigen des Bades und mit dem Kochen und Bügeln und, und, und … Dazu folgt die bedrohliche Weltlage auf den Fuss, die einen oft wie ein schweres Laster auf der Schulter erdrücken möchte. Dann beschleicht mich der Gedanke, ich solle doch lieber etwas auf dieser Welt bewegen, anstatt immer wieder von Neuem die Wäscheberge zu bewältigen. Unbemerkt ertappte ich mich oft dabei, wie ich auf den Moment wartete, an dem ich endlich einmal allen Haushalt abgeschlossen habe, bis ich mich „Wichtigerem“ widmen kann. Doch dann erschien das neue, sagenhafte Buch „Sieg der Herrlichkeit“ meines Vaters. Jenes Buch ist einfach von der ersten bis zur letzten Seite vollgespickt mit Glauben Gottes. Glauben für die unglaublich grossen

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