Panorama-Nachrichten Nr.3 - September 2022

35 Einige Zeit später ergab es sich auf einer Firmenfeier, dass ich der Ehefrau meines Chefs meine Not anvertrauen konnte. Ich sagte ihr, dass ich zu Mobilfunkstrahlung einiges gelesen habe, dass ich darum nicht nur über das Handy telefonieren möchte und deswegen bisher froh gewesen war, mein schnurgebundenes Telefon zu nehmen. Bei mir flackerte Hoffnung auf, als sie sagte, dass es eine Kollegin in der Firma gebe, die mit einem Headset über den Laptop telefoniere. So war auf einem ganz unerwarteten Weg eine Möglichkeit gefunden, die auch für mich eingerichtet wurde und die ich seitdem nutze. Ich möchte Dich ermutigen, dem treu zu bleiben, was Du in Dir merkst, auch wenn alle anderen um Dich herum es komplett anders machen und die Umstände ohne Ausweg erscheinen – es gibt doch Auswege! Christina Zurückkehren zu dem, was ich schon bin (von Adriaan H., B, 63 J.) Im April dieses Jahres war ich kurzzeitig krank. Zu meiner grossen Überraschung überkamen mich plötzlich alle Arten von Schuldgefüh- len und Depression. Sie erinnerten mich an meine Depression, die ich im Jahr 2003 durchmachte. Das war eine schreckliche Zeit. Ich be- gann, auf die Vergangenheit zurückzublicken, und wurde von Schuld- gefühlen über all meine Fehler und verpassten Chancen geplagt. Ich sah das Gespenst der Depression wieder vor mir stehen und spürte, wie es mich bedrohte. Ich war schockiert über diese unerwarteten depressiven Anfälle nach all den Jahren. In einem Gespräch wurde ich ermahnt, ich solle aufpassen, dass ich mich nicht selbst verurteile. Wenn ich das tue, setze ich mich sozusagen auf den Thron Gottes und spreche das Urteil über mich selbst. Gott habe mir diesen Platz nicht gegeben. In der folgenden Nacht bezog ich klar Stellung gegen diese Macht der Selbstverurteilung. Da Er nicht negativ über mich denkt, denke ich auch nicht mehr negativ über mich selber! Von nun an werde ich mich mit den Augen Gottes sehen. Das war ungeheuer befreiend. Und wenn

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