Panorama-Nachrichten Dezember 2021 Teil 1

10 bringen konnte, waren imstande, aus der Missgunst eine neue Art Kick zu ziehen. Und die im Unrecht-Tun erstickt waren: Dasselbe! Sie begannen mit anderen Worten suchttriebartig die Atmosphäre im Haus zu vergiften, weil sie den anderen keine Form des Wohlseins mehr gönnten. Sie selber hatten es nicht, die anderen sollen es folglich auch nicht haben. Und dann mussten wir über Jahre hinweg das grausamste aller Kapitel am eigenen Leib erfahren: Die griechischen Urtexte des Neuen Testaments sprechen hier von einer qualvollen MikrozymWirkung auf seelischer oder psychischer Ebene, was im Deutschen jeweils mit einer bösartigen Geisteswirkung in der Art eines Sauerteiges wiedergegeben wird. Diejenigen also, die sich auf dem Weg der Süchte oder des Unrecht-Tuns so heruntergewirtschaftet hatten, dass sie aus nichts mehr ein positives Lebensgefühl, Freude usw. schöpfen konnten, begannen uns durch alle möglichen Verhaltensweisen und Manipulationen in Qualen zu manövrieren. Und je schlechter es uns dabei ging, die wir zuvor noch gutes Lebensgefühl hatten, desto größer war automatisch deren Kick. So fanden sie eine Art „Erleichterung“ für sich – aber nur immer genau so lange, wie sie uns psychisch belasten konnten. So oft wir uns gegen diese Zwangseinwirkungen auch nur ansatzweise hochkämpfen konnten, ging es diesen Leuten auf der Stelle wieder schlecht. Und dass hing überhaupt nicht von der sichtbaren Begegnung ab. Diese Wippe, wie wir sie im Laufe der Jahre nannten, funktionierte genauso, ob wir räumlich zusammen oder getrennt waren. Darüber gäbe es Stunden zu berichten. In unserer Fachsprache nenne ich das Ganze ein psychozymisches Phänomen. Das Wort ist zusammengesetzt aus „Psycho“, sprich Seele und „Enzym“, was Wirksamkeit bedeutet, also eine direkt Einfluss nehmende psychische Wirksamkeit, ein unmittelbarer psychischer Austausch. Daraus resultierend müssen wir also einerseits von einer psychozymischen Sucht und andererseits von einer psychozymischen Drogesprechen. Der psychozymisch Süchtige bezieht seine Droge also direkt aus den Qualen seiner Mitmenschen. Er raucht hier nichts, trinkt nichts, er nimmt keine Tabletten, er spritzt sich nichts, er nimmt kein zusätzliches Adrenochrom – er saugt seine Energie direkt aus dem Elend seiner Umwelt. Diese ist nun sein gleichsam letztes Nutriment1. Er braucht also nichts weiter zu tun, als seine Mitmenschen auf irgendeine Art zu strapazieren, zu quälen, zu terrorisieren, zu schrecken oder was auch immer, dann „gehts bei ihm hoch“. Sobald sein Umfeld nicht gequält ist, lässt bei ihm gleichsam der Stoff nach. Darum muss er ständig zuschauen, dass sein Umfeld in irgendeinerWeise bedrückt oder gequält ist. Lässt dieWirkung dieser psychozymischen Droge nach, strebt er zwanghaft nach noch mehr leidenden Menschen. Die zunehmende Masse der Leidenden bildet nun seine höhere „Drogendosis“. Er gleicht einem unsichtbaren Vampir, einem Dämon, der das innere Leben 1 Nahrungsmittel

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