Panorama-Nachrichten – Oktober 2020

>< Gemeinde-Lehrdienst Die Ära der eisernen Rute hat begonnen (von Ivo Sasek) Liebe Geschwister, liebe Freunde! An verschiedensten Orten des deutschsprachigen Raumes hat ein sogenannter Bund für Umweltschutz und Naturschutz 1 m² Lebenstürme errichtet – als Aus- rufezeichen gegen das Insektensterben: Ich stehe vor einem solchen am Rheinufer in Gailingen. Die den Türmchen bei- gesellten Tafeln beklagen zum einen, dass die Biomasse von fliegenden Insekten in den letzten drei Jahrzehnten um über 75 % geschrumpft sei, zum anderen lo- ben sie die 1 m² Lebenstürme wegen deren Beitrag zur Artenförderung. Kein Wort darüber, wer oder was genau 75 % unserer fliegenden Insekten und Bienen ausgerottet hat. Kein Wort über die Lächerlichkeit solcher 1 m² Türmchen im Vergleich zu unseren ja noch immer vorhandenen tausenden Quadratkilometern Wald- und Landflächen, die stets zig-millionenfache Entfaltungsräume für all diese kostbaren Tierlein bieten. Ganz anders gehen zwei Schilder zur Sache, die nur gerade ein paar Schritte neben den eben erwähnten stehen. In beide Richtun- gen, beim Eingangstor zum wunderschönen Erholungsgebiet, beklagen sie die vom Aussterben bedrohte Hornisse – und drohen deren „Mördern“ mit Bussen bis zu € 50.000. Der bösen Tat verdächtigt wird einzig das Volk, das dort, Corona-gehetzt, nach Erholung sucht. Zumindest lassen diese Tafeln keinerlei Raum für andere Ursachen. Mir schiessen zwei Fragen durch den Kopf: 1. Wer tötet denn schon Hornissen? 2. Warum nicht gleich die Todesstrafe? Wer Ohren hat, der höre die schaurigen Klänge, die hier in zunehmender „Über- Strenge“ überall angeschlagen werden. Als ich in einem Gespräch meine Beob- achtung erwähnte, wurde sie sogleich um eine weitere Ungeheuerlichkeit erweitert. Man berichtete mir von jenem neuen Erlass, der jede Tötung einer französischen Wespenart mit 8000 € bestraft. Da das Jahr 2020 gerade eine kaum dagewesene Infoschrift des Gemeinde-Lehrdienstes und der OCG Nr. 4 – Oktober 2020

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