Die Wiederkunft Christi - hat Gott uns verlassen? - Elaion-Verlag

16 berühmte Szene mit den anvertrauten Pfunden, wo Er Seinen Untergebenen sagt: „Handelt damit, seid aktiv, bis ich wiederkomme“, auch nachzulesen in Lk. 19, Verse 12-26. Alle hatten damals in diesem Gleichnis ihre Talente vermehrt bis auf einen, der passiv geblieben ist. Und da gilt es, den Finger draufzulegen. Mit diesem ist sein wiedergekommener Herr nämlich ungewöhnlich scharf ins Gericht gegangen. Warum das? Weil Gott eben beabsichtigt, in uns drin vermehrt zu werden – das will dieses Gleichnis sagen – durch unsere eigene Aktion, durch unser festes Wissen, dass nun Gott in Seiner ganzen Fülle in uns drin wohnt und durch uns hindurch alles neu gestalten will. Er will sich vermehren, die Talente in uns müssen sich vermehren, versteht ihr, in uns. Das bedeutet im Klartext: Gott braucht uns – ER ist auf uns angewiesen, könnte man menschlich sagen. Warum? Weil Er den Weg der Gesamt-Wiederherstellung IN UNS angebunden hat. Nicht ER hat darum uns, sondern wir haben IHN verlassen. Das müssen wir daraus sehen. Gott wartet auf uns, wie wir auf Ihn gewartet haben die ganze Zeit. Wie auch geschrieben steht in Kol. 2,10 oder auch in Eph. 1: „Und ihr seid in Ihm Vervollständigtwordene“, so wörtlich. „Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht.“ Oder wieder in Hebr. 10,14 sagt der Schreiber: „Denn mit einem Opfer (Zahlwort) hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“ Mit diesen Gleichnissen redete Jesus also von nichts anderem, als von Seinem Werdeprozess in uns, in uns drin; und zwar von der Zeitspanne Seines Todes, Seiner Wiederkunft zu Pfingsten im Heiligen Geist, bis hin zu Seiner organischen Gestaltgewinnung in der Gesamtheit Seiner Jünger – auf Seinem neuen Körper könnte man sagen, durch Seinen neuen Körper. Sprich: Bis Seine Glaubenden die Person Gottes so sehr in sich selber haben heranwachsen lassen, bis dass die Königsherrschaft Gottes eine weltweite Realität in ihnen und durch sie hindurch geworden ist. Diese Reifeprozesse würden, so sagte es Jesus deutlich voraus, vom Himmel her geschehen, und zwar unsichtbar für das menschliche Auge. Versteht

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