Die Wiederkunft Christi - hat Gott uns verlassen? - Elaion-Verlag

14 Joh. 14,12: „In Wahrheit sage ich euch: Wer hinein in mich Vertrauen hat, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird grössere (oder wesentlichere) als diese tun, weil ich zum Vater gehe.“ Genau das hat Jesus gesagt! Aber seht ihr, schon bald begann diese innere Dynamik wieder abzuflachen. Am Anfang war das sonnenklar: Jesus ist IN ihnen wieder gekommen. Aber dann beginnt es abzuflachen, Verfolgungen beginnen. Die Apostel traten dieser Tendenz mit feurigen Briefen entgegen. Paulus schreibt in grosser Not in Gal. 4,19, lest es mit mir: „Euretwegen, meine lieben Kinder, leide ich noch einmal alle Schmerzen und Ängste, wie sie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes auszustehen hat – so lange, bis Christus in eurem Leben Gestalt gewonnen hat.“ Seht ihr, worauf die Apostel hinaus sind? Christus in uns. In Gal. 2,20 sagt er es – wie man es nicht schöner sagen kann – mit Nachdruck: „Nicht mehr lebe ich, sondern in mir lebt Christus.“ In Phil. 3,11 ging Paulus so weit, dass er schrieb: „… ob ich irgendwie hingelangen möge zur Heraus-Auferstehung aus den Toten.“ Weil der Auferstandene in ihm lebt, aber nicht, wie man den Onkel Hans im Herzen hat, versteht ihr, sondern als lebendiger Gott in uns wohnend, der durch uns Seinen vollen Ausdruck haben möchte. Der ganze Nachdruck der apostolischen Briefe lag also in der Tatsache, dass der ausgegossene Geist Gottes, genannt der Christus, in den Gläubigen drin Vollgestalt gewinnen sollte. In Eph. 4 widmet Paulus ein ganzes Kapitel über diese neue Körperschaft, diesen Organismus des Christus, auch Leib des Christus genannt, der jetzt eben zur Vollgestalt, zur vollen Mannesreife hinwachsen muss. Er sagt: „Bis dass wir alle hingelangen zum Vollwuchs der Fülle Christi, zum vollen Mannesalter …“ (Vers 12-13). Und so liessen die ersten Christen in den ersten Jahrzehnten nach der Auferstehung Jesu Christi und der Ausgiessung des Geistes genau dieses Geheimnis – den lebendig ausgegossenen Gott in sich – buchstäblich heranwachsen, heranschwellen. Sie wurden immer gewaltiger, immer

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