Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

222 AUF NEUEN WEGEN Arnold der Fami lienvater nneli sass wie jeden Abend auf ihrem Lieblingsplatz neben dem Ofen und sah Arnold zu, wie er mit ihrem Töchterchen spielte. Bethli, das jüngste ihrer sechs Kinder, war knapp zwei Jahre alt. Es faszinierte sie, wie hingebungsvoll ihr Ehemann in Bethlis kleine Welt eintauchen konnte, als gäbe es nur sie und ihn und sonst gar nichts. Das Strahlen in Arnolds Augen zauberte ein glückliches Lächeln auf Annelis Gesicht. Jetzt quietschte die Kleine vor Vergnügen, weil der Vater sie am Bauch kitzelte. Seine Grimassen brachten auch Anneli zum Lachen. Sie wohnten in einem kleinen Bauernhof in Stans. Anneli gefiel es dort, auch wenn manche Leute sich fragten, wie die grosse Familie Winkelried in diesem winzigen Häuschen Platz hatte. Die drei älteren Mädchen teilten sich eine Kammer gleich neben der Küche, und die zwei Jüngsten schliefen in einem kleinen Raum neben dem Schlafzimmer der Eltern. Arthur, der einzige Junge, durfte im Obergeschoss schlafen, das über eine Aussentreppe erreichbar war. Arnold hatte ihm dort ein kleines Räumchen gezimmert und auf dem gleichen Stock ein Zimmer eingerichtet, um die vielen Gäste der Familie Win- kelried zu beherbergen. Der am liebsten gesehene Besucher war Dany. Ja, er gehörte schon ein wenig zur Familie. Alle liebten

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