Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
217 stürzung legte sich auf sein Gesicht. Erschüttert schrie er auf: „Nein! Wer war das?!“ Ein Ruck ging durch seinen Körper. Plötzlich tauchten hinter seinem Rücken zwei Habsburger und eine Nonne auf. Mit entsetztem Blick starrte Anneli auf die Her- einstürmenden. Arnold drehte sich um, schloss das Visier und zückte sein Schwert. Mit einem kühnen Hechtsprung schnellte er auf einen der Habs- burger zu. Kampfgeschrei und das scharfe Klirren der Schwerter hallten durch das Turmzimmer. Der andere Habsburger packte Anneli und stemmte seinen Fuss an ihre Kehle. Sie würgte und rang nach Luft. Der Krieger setzte sein Schwert auf der Höhe ihres Herzens an. Hilflos erstarrte sie unter seinem eisernen Griff. „Halt!“ Das Gefecht setzte unvermittelt aus. Arnold senkte langsam seine Waffe und rammte sie in den Bo- den. Als Zeichen seiner Ergebung hob er die Arme. Annelis Herz pochte wild. War jetzt alles aus und vorbei? Hatten sie den Kampf endgültig verloren? Totenstille. Das Schwert begann, langsam umzukippen. Arnold bemerkte es aus den Augenwinkeln. Das ist meine letzte Möglichkeit … wenn ich nicht schnell genug bin, muss Anneli sterben. Bevor seine Waffe auf dem Boden aufprallte, ergriff er sie mit einem Satz und hieb dem Habsburger mit einem wuchtigen Schlag das Bein ab. Mit einem fürchterlichen Aufschrei liess der Verletzte das Mädchen los und wand sich stöhnend am Boden. Anneli schrie vor Ekel auf. Das Blut des Habsburgers spritzte auf ihr Gewand. Hastig machte sie sich von dem leblosen Körperteil frei. Arnold tötete den Verletzten mit seinem Schwert. Als Anneli versuchte, sich zu erheben, drückte der zweite Habs- burger sie zu Boden. Seine Hand griff nach ihrer Kehle. Im selben
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