Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

210 „Oh, was habt Ihr hier an der Hand?“ Seine Stimme klang beis- send. Er wendete sein Pferd, sodass dessen Flanke unweigerlich Arnold nach vorne stiess. Wut stieg in Arnold hoch. Schnell verbarg er seine Verletzung. „Ach, weiter nichts. Ich bin nur bei den Holzarbeiten ausge- rutscht.“ Der Habsburger nickte seinem Kumpanen zu, und sie schwan- gen sich aus den Sätteln. Bevor er sich wehren konnte, griff der andere Kriegsknecht nach seiner Hand. „Na, dürfen wir mal sehen?“ „He, was soll denn das?“, rief Arnold empört. Er riss sich los, doch auf diesen Moment hatten die beiden an- scheinend nur gewartet. Sie zogen ihre Schwerter gegen Arnold. Ohne einen Augenblick zu überlegen, rollte sich Arnold mit einer Hechtrolle zwischen die beiden und trat ihnen mit einem gekonnten Hieb gleichzeitig die Schwerter aus der Hand. Er sprang auf die Beine, versetzte dem Ritter zu seiner Linken einen Tritt gegen den Brustkorb und warf ihn damit zu Boden. Den anderen traf er mit seinem Ellbogen im Gesicht. Mit einem Hechtsprung warf sich Arnold auf den am Boden liegenden Ritter. Er griff nach einer Hand voll Erde, öffnete das Visier und drückte sie seinem Gegner ins Gesicht. Dann schlug er das Visier wieder zu. Ein dumpfer Schrei ertönte aus dem Helm und ging sofort in ein ersticktes Röcheln über. „So, Pater, deine Stunde hat geschlagen“, knurrte der andere Kriegsknecht hämisch. Er hatte sein Visier nach oben geschlagen und fixierte Arnold mit einem hasserfüllten Blick. Bevor der Habsburger sich seiner bemächtigen konnte, zog Arnold mit einer geschickten Bewe- gung seine Steinschleuder hervor. Ein Stein schnellte nach vorne, der Kriegsknecht brach zusammen.

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