Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
170 „Vater!“ Arnold freute sich, seinen Lehrer zu sehen. Er liebte ihn inzwischen wie seinen eigenen Vater. Doch gleichzeitig drückte ihn das schlechte Gewissen, und er vermochte kaum ihm in die Augen zu schauen. Waldes umarmte ihn und griff nach seinen Händen. „Schön, dass du da bist.“ In Waldes Augen spiegelte sich die Sorge. Er hatte Arnold nur bei den Gebeten zu Gesicht bekommen. Arnold wirkte ange- spannt, und etwas loderte in seinen Augen, das Waldes nicht einzuordnen wusste. Tief bekümmert schüttelte er den Kopf und sprach über das, was ihm auf dem Herzen lag: „Es gibt so viele Unruhen im Land.“ Zustimmend nickte Arnold. „Es fehlt nicht mehr viel und es gibt Krieg.“ Waldes löste den Griff um Arnolds Hände. „Es gibt Gerüchte, dass Leopold seine Macht ausbauen will.“ Waldes umfasste Ar- nolds Schultern und riet ihm: „Gib gut auf dich Acht, mein Sohn!“ „Es ist Zeit für eine stabile Regierung, Vater“, bestätigte Noldi.
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