Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der Wille Gottes 125 nämlich die einen Gott zumuten, vorweg Menschen für die Verdammnis bestimmt zu haben, strapazieren die anderen die Gerechtigkeit Gottes in nicht geringerer Weise. Sie be- haupten nämlich, Gott würde Seinem ewigen Vorsatz gemäss automatisch alle Menschen in den Himmel bringen, ganz gleich, ob diese sich zuvor bekehrt hätten oder nicht. Es ist einfach eine grosse Tragik, dass wir Menschen auf- grund unseres begrenzten Verstandes immer auf irgendeine Seite hin extremen Schlussfolgerungen und Kombinationen verfallen müssen! Aber der Schrift nach existiert weder ein „vorgefasstes Schicksal“, das irgendwelche Menschen zwanghaft in die Hölle verdammt, noch eines, das alle Men- schen automatisch in den Himmel „befördert“. Geliebte, die in der Schrift bezeugten „vorherbereiteten Werke“ reden von etwas völlig anderem und haben nichts, aber auch gar nichts mit „unausweichlichen Schicksalsmechanismen“ zu tun, weder mit positiven noch mit negativen! Eine Heilsplanung aber, die unbereubar an ALLE Menschen gerichtet ist, hat noch lange nichts mit einer „Allversöhnungs- garantie“ zu tun. Gott hätte gewiss keinen einzigen Missionar ausgesandt, wenn das Blut Jesu ohnehin schon alle gerettet hätte! Wer hat die Leichname der heiligen Märtyrer gezählt, die zuvor im Auftrag Gottes hingingen und mit ihren eindringli- chen Bekehrungsrufen ihr Leben verwirkten? Wahrlich, Gott müsste sich einst bei ihnen entschuldigen, denn ihr Blut wäre sinnlos vergossen worden! Dass der Heilsplan ALLEN gilt, heisst darum zuerst einmal weiter nichts, als dass Gott von Ewigkeit her für JEDEN Menschen einen fertigen, gangbaren Weg zur Vollendung in

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