Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Hörschule Gottes 115 Der Weltgeist: Vieles könnte zu dieser Stimme aufgeführt bzw. zusammengefasst werden. Sie lässt uns so manches „als vom Herrn“ erkennen, was letztlich nichts weiter als fleisch- liches Begehren ist. Unzählige Gotteskinder lassen sich leider jahraus, jahrein von dieser Stimme herumführen. Sie begüns- tigt alles, was irgendwie „Fleisch“ ist, Erfolg oder Gewinn verspricht und obendrein den Individualismus fördert. Am deutlichsten konnte ich den Betrug und die Hartnäckigkeit dieser vermeintlichen „Stimme Gottes“ vielleicht während meiner Bibelschulzeit in Schule und Gemeinde miterleben: Da kam es mehr als einmal vor, dass zur selben Zeit zwei oder sogar drei Männer auf dasselbe Mädchen zugingen und ihm feierlich eröffneten : „ Der Herr hat mir gesagt , dass du meine Frau werden sollst.“ Hier bedarf es keiner ausgereiften Bibel- kenntnis, um erkennen zu können, dass Gott so etwas nicht tut. Bei mindestens zwei von den dreien hat nicht die Stimme Gottes, sondern der Geist dieser Welt geredet. Wir können die Gesetzmässigkeit der Unterscheidung der Stimme Gottes mit 1. Kor. 8,1 zusammenfassen: „Die Liebe aber erbaut.“ Gott ist Liebe und darum ist alles, was von Ihm ausgeht, IMMER ERBAUEND in seinem Charakter, selbst dann noch, wenn es eine „niederschmetternde Bot- schaft“ ist. Von den Gaben des Heiligen Geistes sagt Paulus ebenfalls ganz pauschal: „Alles geschieht zur Erbauung“ (1. Kor. 14,26). Für einen Christen, der sein Leben ganz grundsätzlich an Gott ausgeliefert hat und keine eigenen Ansprüche mehr stellt, gilt alles in allem nur ein Gesetz: Alles, was ihm Leben in Gott, Freiheit des Geistes und aufbauende Kraft gibt, darf er als die Stimme Gottes deuten und alles, was hinunterzieht, einengt und ängstigt, ist nicht aus Gott. Das Wandeln im Geist und
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