Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die drei grossen Feste 99 zu diesem Auszug aus der Sterblichkeit und Vergänglichkeit zugerüstet. Wir haben uns innerlich zu scheiden von allem, was zurückbleiben will. Es gehört nicht Gottes Volk an. So, wie Gott die Israeliten in der Wüste zuerst von sich selber, das heisst von dem Sauerteig in der eigenen Mitte, gereinigt und befreit hat, so reinigt und befreit er auch die Auserwähl- ten dieser letzten Tage von jedem Sauerteig in ihrer Mitte, bevor er sie aus dem Leib dieses Todes ausziehen lässt. Der Höhepunkt des Laubhüttenfestes „An dem letzten, dem grossen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fliessen“ (Joh. 7,37-38). Mit dieser Rede knüpfte Jesus an den Brauch der Wasser- spende an, die insbesondere an diesem letzten grossen Tag des Festes grosse Bedeutung hatte. Die Priester zitierten wäh- rend der Wasserspende die Worte aus Jes. 12,3 : „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Vom Zeitpunkt dieser Wasserspende an begannen die Juden wieder um Regen zu bitten, denn dieses Gebet hatten sie vom ersten Tag des Passahfestes an bis zum achten Tag des Laubhüttenfestes ausgelassen. Prophetisch deuten diese Handlungen und die Worte Jesu den Höhepunkt und gleich- sam das Ziel des Laubhüttenfestes an. Die zur Vollendung geführte Gemeinde soll nicht allein in der ersten Auferstehung und Entrückung den Tod überwinden, sie soll darüber hinaus zu einer Quelle, ja zu einem Strom des lebendigen Wassers werden. (Siehe auch das Kapitel „Der zukünftige Tempel“
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