Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die drei grossen Feste 97 seien. Und wahrlich, seit dem Einbruch von Pfingsten schien nichts mehr unmöglich zu sein: Dämonen fuhren schreiend aus den Leibern der Gläubigen aus, Tote wurden auferweckt, zuweilen wurden die Leiber der Gläubigen um ihres Dienstes willen in einem Nu von einem Ort zum anderen versetzt (Apg. 8,39) 1 . Die Kraft der Auferstehung war derart wirk- sam in den Leibern der Gläubigen, dass nichts und niemand sie je wieder aufzuhalten schien. Alle Auserwählten nahmen nur deshalb den Raub ihrer Güter mit Freuden hin, weil sie unmittelbar den Durchbruch hinein in das Tausendjährige Reich erwarteten. Keiner der Auserwählten rechnete auch nur ansatzweise damit, dass sie noch sterben würden. Denn Jesus und die Apostel bezeugten ihnen in grosser Eindring- lichkeit, dass sie nun vom Tod zum Leben hindurchgedrun- gen waren. Die grosse Katastrophe geschah, als die ersten Christen, entgegen jeder allgemeinen Erwartung, plötzlich starben. Paulus musste dieses Problem in 1. Thess. 4,14 2 theologisch aufarbeiten und sie darüber aufklären, dass die Gestorbenen deshalb nicht zu kurz kommen würden. Zum ersten Mal wurde ihnen klar, dass der Tag der ersten Aufer- stehung und der Tag der Entrückung zeitlich zusammen- fallen würden. Doch wie ist es heute? Früher erschraken die Christen, wenn jemand starb, weil sie davon ausgingen, dass nur die Lebenden die Verwandlung des Leibes, sprich die Entrückung erlangten. Und heute sind die Christen so weit von dieser Wirklichkeit abgekommen, dass sie denken, man 1 „Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden.“ 2 „Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.“

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