Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die drei grossen Feste 91 Die gemeinschaftliche Dimension des Laubhüttenfestes Ganz grundsätzlich hatten alle sechzehn Feste der Israeliten gemeinschaftlichen Charakter. Doch von besonders grosser Tragweite ist diese gemeinschaftliche Dimension im Passah-, Pfingst- und Laubhüttenfest. Gewiss können wir diese drei Feste in ihrem Kern auch individuell betrachten. So können wir beispielsweise von unserer persönlichen Errettung, von unserer persönlichen Taufe im Heiligen Geist und ebenso auch von unserer persönlichen Entrückung oder Auferstehung sprechen. Sobald wir aber das alttestamentliche Modell mes- sen, müssen wir uns eingestehen, dass insbesondere diese drei grossen Feste von der Erfüllung gemeinschaftlicher Bedingungen abhängig waren. Erinnere dich: Beim Passah- fest galt für die Juden die Vorschrift, sich in ihren Häusern zu versammeln, um gemeinschaftlich das Lamm zu essen. Niemand durfte es für sich allein feiern. War jemand allein, so musste er zusammen mit seinem Nachbarn dieses Lamm essen. Die selbstbezogene Generation dieser letzten Tage hat es sich zur Gewohnheit gemacht, das Passahfest, d. h. die Erlösung auf Golgatha weit über alle anderen Feste Gottes zu erheben. In ihrer individualistischen Manier verkündigt sie das Opfer Jesu so, als wäre es für jeden Menschen eine Privatsache, diesen Jesus anzunehmen. Hast du aber gewusst, dass dieses Passahfest, wie wir es heute nennen, seit je den Namen „Fest der ungesäuerten Brote“ trug? Diesen Namen gab ihm Gott. Die Betonung lag also auf den ungesäuerten Broten und nicht auf dem Passah, weil das Passah lediglich der Einstieg, die Eröffnung zu diesem grossen Fest der un- gesäuerten Brote war. Auch Paulus bezeugt dies in seinem ersten Brief an die Korinther: „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den
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