Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

212 ihn geschaffen!“ (Kol. 1,16). Schon einmal sagte Gottes Wort in Jes. 65,17: „Denn siehe, ich schaffe 1 einen neuen Himmel und eine neue Erde …“ Liest man Jes. 65 und 66 bis zum Ende, muss man aber feststellen, dass mit diesem neuen Himmel und der neuen Erde dennoch diese jetzige alte Erde gemeint war. (Darüber habe ich in Kapitel „Neue Himmel? – neue Erde?“ ausführlich geschrieben.) Wenn also Gott schon einmal einen neuen Himmel und eine neue Erde schuf und damit diese jetzige Erde meinte, wäre ich keinen Moment erstaunt, wenn das Kap. 21 der Offenba- rung. im selben Sinne zu verstehen wäre. Schon immer irrte sich das Volk Gottes gewaltig. Man erwar- tete zu allen Zeiten etwas anderes als das, was dann tatsäch- lich gekommen ist. Zur Zeit Jesu warteten sie auf den Ein- bruch des Reiches 2 , während er sich schon vollzogen hatte. Das Reich war nämlich schon mitten unter ihnen, und sie gewahrten es nicht. Die Juden warten heute noch, 2000 Jahren danach, auf ihren Messias. Untersucht man sämtliche Irrtü- mer der Vergangenheit, kann man immer nur zu demselben Schluss kommen: Das Volk irrte deshalb, weil es immerzu entweder irdisch oder geistlich materialistisch gesinnt war. Gott ging es aber von Anbeginn an immer nur um das Wesen- hafte, um das Tatsächliche, Fleischgewordene und Personifi- zierte. Von daher ist es unumgänglich, dass dieser Gott, der Geist und der Leben ist, sich zunächst in unserem Fleisch vollendet ausgestalten muss. Wir wissen um das Tausend- 1 Hier steht dasselbe Wort wie in 1. Mo. 1,1. 2 Wörtl. meint das Griechische immer „Königsherrschaft“, wo wir im Deutschen mit „Reich“ übersetzt haben.

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