Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

206 so gross, dass ich jauchzte wie die Morgensterne, als sie den Niederwurf der Welt miterlebten (Hi. 38,7) 1 . Die Welt war wie verzaubert. Nichts mehr war beim Alten geblieben. Dabei war es doch ein und dieselbe Schöpfung, die mir zuvor über Jahre hinweg wie tot erschienen war. Geh mal zur Züricher Bahnhofstrasse, wo die Strassen zur Rechten und Linken beinahe mit Gold, Silber und Edelsteinen gepflastert sind. Dort gehen die reichsten Menschen der Welt auf und ab. Doch beobachte einmal, was ihnen all dieser äussere Glanz geben kann. Ich sage es dir als gebürtiger Zürcher, der aber auch jahrelang auf der Bahnhofstrasse gepredigt und mit den Menschen gesprochen hat: All dieses Gold und Silber, all diese Herrlichkeiten nützen den Menschen nichts! Je mehr sie davon haben, desto unglücklicher und vom Tod gezeich- neter sind sie. Darum kann eine materialisierte Stadt, ein neues Jerusalem, wie es in der Heiligen Schrift beschrieben ist, niemals Gottes wesentliches Ziel mit uns sein. So wahr geschrieben steht, dass Christus der Eckstein ist und wir Sein Tempel sind, so wahr verheisst uns die Heilige Schrift eine Verwandlung vom irdischen zu einem himmli- schen Haus. Damit ist unser Leib der Auferstehung gemeint. Alles und jedes ist personifiziert zu verstehen (2. Kor. 5,2) 2 . Wenn wir also schon hier zu Lebzeiten Tempel und Häuser genannt werden, ebenso aber auch Bäume, Wasser, Meere, Gras, Felder usw., was ist es dann Aussergewöhnliches, wenn Gott in erster Linie uns zu dem neuen Jerusalem macht, das in der Offenbarung beschrieben wird? 1 „… als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?“ 2 „Denn in diesem (Leib dieser Zeit) freilich seufzen wir und sehnen uns danach, mit unserer Behausung aus dem Himmel überkleidet zu werden.“

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