Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Personifizierung des Alls 187 Umstände menschlich gesehen rundum verbessert hatten, war dies die Frucht vorangegangener Wesensvertiefung und Vereinigung mit Gott. Hier mag nun jemand einwenden, dass dies ja gerade der Gedanke des Wohlstandsevangeliums sei. Es kann sogar sein, dass dieser Gedanke tatsächlich am An- fang mitschwang. In Tat und Wahrheit läuft es aber dennoch gerade anders herum. Die Gläubigen schauen nach materiellen Segnungen aus und leiten hernach, dem Grad dieser Segnun- gen entsprechend, den Stand ihres Angenommenseins und ihrer Geistlichkeit vor Gott ab. Doch dieses Verhalten verrät immer noch den Hang zum irdischen Materialismus. Darüber hinaus aber gibt es auch noch einen geistlichen Materialismus. Dieser ist insgesamt noch weiter verbreitet und vielleicht sogar noch schadensbringender als der irdische Materialismus. Natürlich ist auch der geistliche Materialis- mus biblisch fundiert entstanden. Sagt doch Jesus selbst: „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Frass zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Frass zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen“ (Mt. 6,19-20). Diese Anwei- sung ist gewiss korrekt, rein und unantastbar. Ich denke auch, dass die ersten Jünger sie in der Gesinnung Jesu richtig um- zusetzen verstanden. Doch heute ist dem weitgehend nicht mehr so. Aus bald 30-jähriger Seelsorgepraxis kann ich dir mit Gewissheit sagen, dass der Grossteil der Christen nicht mehr versteht, was der gottwohlgefällige und richtige Reich- tum im Himmel ist. Woran ich das erkenne? Ich erkenne es aus den Gesprächen mit den Gläubigen und aus ihren Aus- legungen geistlicher Verheissungen. Wie oft hast du selber

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