Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
186 Irdischer und himmlischer Materialismus Des Menschen Verderben liegt in seinem materialistischen Denken. Durch Habsucht und Begierde kam das Verderben in die Welt (2. Petr. 1,4) 1 . Seit dem Sündenfall versucht der Mensch bis zum heutigen Tag, immerfort seine innere Lage durch das Verändern äusserer Umstände zu verbessern. Doch je mehr er sich technologisch und materialistisch aufrüstet, desto zerstörter wird seine Persönlichkeit. Der Hang zum Materialismus und der Irrwahn, durch Optimierung äusserer Umstände höhere Lebensqualität erlangen zu können, greift bis tief ins geistliche Leben hinein. Bis zum heutigen Tag merkt die Christenheit nicht, dass sie durch ihre Bekehrung neben dem irdischen Materialismus nun auch noch einem „geistlichen Materialismus“ verfallen ist. Ich spreche jetzt aber nicht von dem weltweit verbreiteten „Wohlstandsevan- gelium“. In dieses hat Gott die Christen lediglich hineingege- ben, um ihren wesenhaften Hang zum Materialismus einmal offen ans Licht zu bringen. Doch Laodizea ist so blind, dass es bis zum heutigen Tag nicht merkt, dass alle diese äusseren „Segnungen“ gar keine wirklichen Segnungen Gottes sind. Denn zu keiner Zeit hat Gott den geistlichen Zustand Seines Volkes dadurch geför- dert, dass Er ihm ein besseres Umfeld geschaffen hat. Wann immer Er Menschen mit mehr Vereinigungsgnade in sich selbst segnen wollte, führte Er sie dazu in die Wüste und nicht in den Wohlstand. Wenn sich daraufhin die äusseren 1 „… die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid.“
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