Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Verlängerung des Lebens 137 wir müssen ja doch alle sterben. Wie alt werde ich? Laut Ps. 90,10 etwa 70 oder 80 Jahre. Und so finden wir uns damit ab, nicht mehr lang Zeit zu haben, und schon haben wir uns den Pforten des Totenreiches gebeugt. Es ist schon schlimm genug, dass wir Christen uns pensionieren lassen. Ich habe es tief in meinem Herzen drin, so etwas nie zu tun. Das Einzige, was ich im Herzen drin habe, ist, jeden Tag so zu leben, dass ich an meinem letzten Tag die grössten Werke vollbringen kann. Denn das Wort Gottes sagt, dass, wenn auch unser äusserer Mensch aufgerieben wird, der innere doch von Tag zu Tag hinauf neu gemacht wird. Selbst dann, wenn mein äusserer Leib als Opfer des Sauerteiges zerstört werden sollte, bestehe ich darauf, dass der innere von Tag zu Tag erneuert wird. Erwartest du auch, dass du in deiner letz- ten Stunde noch das Entscheidendste deines Lebens wirkst? Ich erwarte solches, und ich hoffe, du gönnst mir das. Ich gönne es auch denen, die das dann erleben werden. Wenn die Schrift auch sagt, dass unser äusserer Mensch aufgerieben wird, so möchte ich mit dieser Botschaft dennoch sagen, dass dies im Grunde genommen nicht das Normale ist oder zumindest nicht das Letzte, weil die Gemeinde ja die Pflicht hat, die Todesschranke zu überwinden. Ist es nicht etwas Gewaltiges, dass wir schon am Anfang des Tausendjährigen Reiches diesen verwandelten Leib empfangen können, wäh- rend alle Übrigen – wenn überhaupt – ihn erst am Ende dieser tausend Jahre nehmen können? Stell dir vor, Henoch hat denselben schon vor mehreren tausend Jahren für sich herabgeholt. Lange Zeit dachte ich immer, dass Henoch eben als Typus für die Entrückungs- gemeinde dieses Vorrecht gehabt hat. Mittlerweile bin ich

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