Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

124 mit 70, höchstens 80 Jahren, zu sterben. Dabei schauen wir buchstäblich auf die Uhr, bis unser Leben abgelaufen ist. Anstatt an einen Gott der Lebensverlängerung und des ewi- gen Lebens zu glauben, haben wir einen Sterbeglauben! Die Erwartung unseres sicheren und frühen Todes sitzt in unseren Köpfen so fest wie die Pforten des Totenreiches selbst. Als ich 46 Jahre alt wurde, schaute ich mit einem Mal erschro- cken auf den Kalender und sagte meinen Kindern: „Habt ihr erkannt, dass ich, wenn ich mein Leben nach Ps. 90,10 ausrichte, in wenigen Jahren meinen Lauf vollendet habe?“ Mit einem Mal realisierte ich, dass dieser Psalm im Grunde genommen eine einzige Klage und nicht etwa eine göttliche Festsetzung ist. Es ist die Klage darüber, dass die Menschen immer früher dem Staube verfallen. Aber gibt es auch noch andere Schriftstellen, andere Verheissungen? Wenn mir jetzt bloss niemand hingeht und herumerzählt, dass der Ivo behaup- tet, er würde nicht mehr sterben. Ich sag es dir gleich vorweg: Ich und wir alle werden genau so lange immer früher dem Tod entgegensterben, bis Ephraims Schuld aufgedeckt und abgetragen ist! Was meine ich mit dieser Schuld Ephraims? Ich meine damit die weltweit verbreitete und tief einge- schliffene christliche Überzeugung, dass wir alle mit 70 oder maximal 80 Jahren unter der Erde liegen müssten. Dies ist, im Gesamtkontext der Heiligen Schrift gesehen, eine unhaltbare Lüge und eine Verdrehung des Teufels! Wenn wir nicht gemeinschaftlich als ganzer Organismus des Aufer- standenen zurückkehren zu dem Ruf Gottes, das ewige Leben zu ergreifen, die Pforten des Totenreiches zu überwinden und die Tage unseres Lebens zu verlängern, wird alles beim Alten bleiben. Und wie ich schon sagte, wir werden zuletzt durchschnittlich wahrscheinlich bereits mit 20 Jahren sterben.

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