Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
110 aber der Kern der Sache ist in sich gespalten und darum faul. Unser Dienst in Walzenhausen ist das pure Gegenstück dazu. Wir gehen äusserlich radikal miteinander ins Gericht, während aber der innere Kern absolut einig ist und stimmt. Wir sind dabei voller Zuneigung und Liebe. Ebenso sind wir dabei eines Geistes, haben einerlei Erkenntnis und einerlei Glauben. Äusserlich fliegen zwar die Fetzen, aber innerlich ist ein Strom des Friedens und der Ruhe und der wahrhaftigen Einheit im Geist da. Wir versuchen noch nicht einmal, eine äussere Einheit oder Uniformität anzustreben. Auch bemühen wir uns nicht scheibchenweise um eine gegenseitige theolo- gische Anpassung. In allem sind wir einzig und allein auf das Wesen und den Kern aller Dinge ausgerichtet: auf die Kraft Gottes, das wirksame Leben Gottes und den überna- türlichen Frieden des Heiligen Geistes. Aber Ephraim hat sich vermischt. „Vermischung“, so heisst dieser Stamm auch in der Christenheit, der zuerst beseitigt werden muss, ehe Gott uns wiederherstellen kann. Die Ver- mischerei muss ein Ende nehmen. Es müssen Scheidungen kommen. Paulus sagte, dass die Bewährten offenbar werden müssen. Spaltung ist nicht in jedem Fall schlecht. Spaltung im Sinne von Scheidung muss sein, sonst kann Gott das Ganze nicht wiederherstellen. Wir beschäftigen uns gerade mit einem prophetischen Text, der für unsere Tage brand- aktuell ist. Die Vermischung ist der grosse Vorwurf Gottes an uns. Auch heute ruft der himmlische Josua wieder: „Zu Mir, auf Meine Seite, wer für den Herrn ist!“ Wir benötigen dringend eine Herausrufung aus aller Vermischung, hinein in die Wirklichkeit der Person Gottes selbst. Dies aber ist eine geistliche, nicht eine bloss äusserliche Angelegenheit.
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