Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Verlängerung des Lebens 107 Kürzlich las ich wieder einmal diese tragische Geschichte der Benjaminiter. Diese Geschichte ereignete sich zu jener Zeit, als Anarchie in Israel herrschte. Es gab keine Könige, keine Herrscher, und ein jeder tat, was ihn gerade recht dünkte. Als Konsequenz dieses Anarchismus machte sich Homosexualität, Sodomie, Blutschande und allerlei sonstiger Schmutz unter den Benjaminitern breit. Weil kein klares Gesetz herrschte, kam es zu derartigen Auswüchsen, dass die Benjaminiter einen durchreisenden Israeliten aus einem anderen Stamm vergewaltigen wollten. Der Durchreisende konnte dieser Vergewaltigung nur dadurch entgehen, indem er seine Nebenfrau an die geile Meute auslieferte. Sogleich stürzten sich alle auf sie und missbrauchten sie eine ganze Nacht. Ihr Mann fand sie am nächsten Morgen tot auf der Schwelle des Hauses liegen. Dann geschah typologisch etwas sehr Bemerkenswertes. Obgleich Israel seit Jahrzehnten ganz unverbindlich und völlig zerstreut lebte, kam es durch diese Greueltat mit einem Male zu einer einmütigen Ver- sammlung aller Stämme. Dies geschah aber nur, weil der betroffene Mann den Leichnam seiner geschändeten Frau in zwölf Teile zerschnitten und diese Leichenteile zu jedem einzelnen Stamm Israels gesandt hatte. So malte er ihnen buchstäblich den Sauerteig des Todes vor Augen, was einen unglaublichen Schock in den übrigen Stämmen auslöste. Dies ist gewissermassen auch das, was wir immer wieder mit unseren Besuchertagen und Lehrschriften bewirken möchten. Es ist für uns alle heilsam, wenn uns in geistlicher Hinsicht einmal ein richtiges Leichenteil vor die Augen geführt wird. Erst an diesem Punkt erschrak das ganze Volk und wusste, trotz Herrschaftslosigkeit und Gesetzlosigkeit, mit einem Mal wieder, was vor Gott recht ist.