Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

95 45 Stunden die Woche mit unseren Bildern zu Hause konfrontiert werde, ich jedoch, wenn auch nur Lehrling, doch auch ein Teil dieses Geschäftes bin und die Bilder in der Werkstatt ständig sehen muss. Plötzlich meinen sie vorwurfsvoll, weshalb ich nicht zu ihnen gekommen sei und sie zuerst gefragt hätte. Doch sie mussten es mir eingestehen, dass sie das Plakat sehr wahrscheinlich nicht heruntergenommen hätten. Selbst ihre Drohung, mir zu kündigen, wenn ich ihren Willen nicht akzeptiere, geht kalt an mir vorüber. Ich weiss, dass Gottes Wille geschehen muss und früher oder später auch sie sich vor Ihm und Seinem Willen beugen werden. Mit der Forderung, neue Plakate zu beschaffen, was ich natürlich nicht gemacht habe, lassen sie mich gehen. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz verbietet sogar unser menschliches Gesetz. Wie könnte ich da gehorchen? Schweigend verlasse ich das Büro. Während des Arbeitens frage ich mich dann jedoch trotzdem, ob es nicht besser gewesen wäre, zuerst meine Chefs zu fragen. Es wäre der bessere Weg gewesen. Ich hätte mir doch so viel Ärger ersparen können. All diese Folgen, nur, weil ich vielleicht zu vor- eilig war? Ein schlecht gelaunter Chef, gespannte Atmosphäre gegenüber den Arbeitern, keine Gratifikation – und was wäre, wenn sie mir tatsächlich kündigen würden? Obgleich ruhig, merk- te ich, dass mein Herz zunehmend wieder nicht mehr dort ist, wo es sein sollte. Ich merkte es an allem, was ich tat, dass ich mich wieder anstrengte, die Gunst von meinen Chefs zurückzugewin- nen und merkte gar nicht, dass ich dabei wieder die „Gunst“ vor Gott einbüsste. Letztlich geht es ja doch nicht darum, sich vor Menschen zu qualifizieren und vor ihnen gut dazustehen. Ich weiss nun, dass trotz unweisem Vorgehen diese Aktion mit Gewissheit die beste Predigt für sie, aber auch die beste Übung für mich war – nämlich, dass es weit wichtiger ist, aus Fehlern zu lernen und dann vor Gott gut dazustehen als vor den Menschen. Mit diesem Beitrag möchte ich euch wieder neu ermutigen und euch bitten, nur auf Gott zu schauen und euer Herz alleine und ganz Ihm zu geben. „Denn wenn immer unser Herz im Frieden

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