Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

94 Ganze Sache David (18 J.) Es ist Freitagmorgen. Ich stehe in der Waschanlage und darf wie- der einmal ein Auto waschen. Meine Gedanken sind ungeteilt bei Gott, und es drängt mich, immer wieder zu beten: „Herr, ich möch- te nicht menschengefällig leben, weder meinem Chef, meinen Ar- beits- und Schulkollegen noch sonst irgendjemandem gegenüber. Ich möchte Dir allein gefallen, dort Prioritäten setzen, wo Du sie setzt und mich einzig und alleine für Dich qualifizieren. Mein Herz gehört nur Dir!“ Oh, es kommt kein Wasser mehr. Natürlich, der Waschschlüssel hat ja nur noch wenig Geld drauf. Ich gehe zur Sekretärin in den Ausstellungsraum und lasse den Schlüssel aufladen. Währenddes- sen sehe ich am Kundeneingang ein unreines Plakat: Werbung für ein „sündig, sexy, scharfes Musical“, von einer Autofirma ge- sponsert und an alle Vertretungen zum Aufhängen gesendet. Die Bilder schaue ich mir gar nicht erst an; ich blicke schnell weg und erinnere mich an das Gebet, welches ich in der Waschanlage ge- betet hatte. Ich sage mir: „Jawohl, jetzt ist der Moment und nicht morgen. Egal, was auch immer sie von mir denken, ich möchte Dir allein gefallen.“ Ich gehe zur Tür, reisse das Plakat runter, zer- knülle es und werfe es in den Abfalleimer. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur die grossen Augen unserer Sekretärin, die anschei- nend ganz aus dem Häuschen ist. Ich beziehe ihr gegenüber kurz Stellung und verschwinde wieder in die Waschanlage. Voller Freude wasche ich weiter. Während ich das Auto vor die Werk- statt fahre, sehe ich meine beiden Chefs ganz aufgewühlt mit der Sekretärin diskutieren. Mir wird schon allein vom Zusehen ein wenig mulmig im Bauch. Es geht gar nicht lange, da sitze ich schon bei meinen beiden Chefs im Büro. Eine heftige Diskussion beginnt. Ich darf ohne Furcht Stellung beziehen und spüre, wie Gott Weisheit schenkt. Mein Chef meint, dass er auch keine Bilder bei mir zu Hause runterreisst. Doch darauf darf ich feststellen, dass er auch nicht