Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Gedankenkontrolle 89 Der Weg der Gedankenkontrolle Nun stossen wir auf ein Problem. Immer häufiger kommen Hilfesuchende zur Seelsorge, die mit ihrem Gedankenleben nicht mehr zurechtkommen. Das Schlimmste dabei ist, dass sie schon längst um die Notwendigkeit einer disziplinierten Gedankenkontrolle wissen. „Nur“, so bezeugen sie, „funktio- niert es bei mir einfach nicht“. Typische Fragen und Feststellungen ihrerseits lauten immer wieder: „Wie kontrolliert man seine Gedanken?“ Oder: „Ich habe es immer und immer wieder versucht, aber bei mir klappt es einfach nicht.“ Oder: „Je ernsthafter ich es versuche, desto schlimmer wird es mit mir!“ Oder: „Seit ich versuche, meine Gedanken zu kontrollieren, ist der Teufel los!“ Viel- leicht sind das auch Deine Fragen und Erfahrungen? Dann möge Gott dir jetzt Licht schenken. Es gibt einen Ausweg! Zuerst wollen wir einfach einmal ganz nüchtern Gott die Ehre geben und an dem Grundsatz festhalten, dass Er uns auf kei- nen Weg schickt, der für uns nicht auch ein gangbarer wäre. Er fordert auch nichts von uns, das wir nicht auch erfüllen könnten. Was Er uns heisst, das funktioniert auch kraft Seiner Gnade. Gedankenkontrolle ist also grundsätzlich für jeden von uns möglich. Wir müssen jedoch die gesetzmässigen Zu- sammenhänge, sozusagen „die geistlichen Mechanismen“ er- kennen, damit wir sie auch erfolgreich ausüben können. Es verhält sich wie in der Botanik. Grundsätzlich ist es kein Kunststück, Unkraut zu vertilgen. Für Laien aber kann die Unkrautvertilgung dennoch ganz schön zur Qual werden. Vor Jahren mühten wir uns einmal mit einer Parkanlage ab. Wir versuchten, diese krampfhaft von Unkraut zu befreien. Alle
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