Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
126 tige Danksagung ist dazu nämlich eine unerlässliche Vorbe- dingung. Solange es aber auch nur eine Sache gibt, in der wir Gott nicht vorweg dankend die Ehre geben, ist unser Empfang für tiefere Mitteilungen Seines Willens gestört. Die Danksagung in allem ist die einzige Grundlage, der ein- zige Weg, auf dem unsere aufgewühlte Seele zur Ruhe und das innere Stimmengewirr zum Schweigen gebracht werden. Es nützt uns nichts nach dem tieferen Willen Gottes zu for- schen, solange wir nicht bereit sind, zuerst einmal Gottes grundlegendsten Willen zu tun, nämlich: „Sagt in allem Dank, denn DIES IST der Wille Gottes“ (1. Thess. 5,18). Ausschliesslich in der ständigen Grundhaltung der glauben- den Danksagung ist unsere „Herzensantenne“ störfrei auf Empfang gerichtet. Wer auch schon nur passiv bleibt und für unbequeme Situationen nicht Dank sagt, stört dadurch jeden tieferen „Funkverkehr“ mit Gott. Nicht danken ist bereits Undank! Jeglicher Undank aber ist ein „Störsender“! Unsere Herzen sind nur empfangsbereit auf der Grundlage völliger Genügsamkeit. Sobald wir etwas aus uns selbst be- gehren, und sei dies ein noch so frommer Wunsch, ist der Empfang gestört. Die Danksagung in allem aber ist die ein- zige glaubwürdige Ausdrucksform wahrer Genügsamkeit und Enthaltsamkeit. Wer sie übt, lässt sich allezeit ganz real an dem genügen, was vorhanden ist und empfängt deshalb be- ständig alle nötigen Zuflüsse aus Gott selbst (Hebr. 13,5-6) 1 . 1 „Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist! Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen«, so- dass wir zuversichtlich sagen können: »Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. Was soll mir ein Mensch tun?« “
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