Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

124 unseren Glauben festigen! Doch man wartet und wartet und wartet! So wahr Gott lebt: Wenn wir nicht endlich aufhören mit unserer ständigen Warterei auf „bessere Zeiten“ und „günstigere Umstände“, dann werden wir zuletzt noch gänz- lich vom Glauben abfallen und ins totale Verderben geraten! Wann will es in unsere Herzen eingehen, dass gerade all die vielen Quälereien und scheinbaren Hindernisse des grauen Alltags die Strategie Gottes für unser Leben sind? Wo anders als inmitten des Sturmes sollte Er uns denn zeigen, wie man einen Sturm stillt? Wo anders als in der Wüste, wie man Wasser aus dem Felsen holt und wo anders als unter hungrigen Bäuchen, wie man Brote und Fische vermehrt? Wir aber sehen hinter jedem widerlichen Umstand immer gleich eine Unterbrechung des Planes Gottes, ein Hindernis auf unserem Wachstumspfad und warten infolgedessen be- trübt und nicht selten sogar murrend auf bessere Zeiten. Weil jedoch Israel in der Wüste nur immer auf „bessere Zeiten“ gewartet hatte, anstatt Gott auch für alles „Hinder- liche“ zu danken, weil es die zahlreichen Widerlichkeiten nicht ebenfalls als konkreten „Willen Gottes“ für sich erkannt hatte, disqualifizierte es sich selbst für den Einzug ins verheis- sene Land! So können auch wir nur mittels der ständigen Danksagung „in allem“ und „für alles“ einen bahnbrechenden Weg anlegen, auf welchem wir hinein in die Vollendung und Gegenwart Gottes gelangen. Nur durch Glauben werden wir vollendet! Danksagung ist die konkreteste Ausdrucksform lebendigen Glaubens. Derjenige, der in jeder widerlichen Situation und in allen widerlichen Umständen Dank sagt, bringt damit das göttliche „Dennoch“ zum wirksamen Ausdruck. Er sagt mit anderen Worten: „Diese unangenehme Situation hat mich zwar nun

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