Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Danksagung des Glaubens 123 tags als unüberwindliche Hindernisse auf unserem Weg ins verheissene Land der überfliessenden Gottesbeziehung ab. Alles lenkt ab und alles hemmt den ungestörten Funkkontakt und das Wachstum nach oben. Der Weg ist versperrt! Wenn es nicht familiäre oder geschäftliche Querschläge sind, so sind es doch zumindest kirchliche, seelische oder leibliche Nöte, die uns lähmen und blockieren. Kaum aber hat man in der Stille, während einer Tagung oder sonst einer glücklichen Stunde, wieder einmal etwas Himmelsluft geatmet, bricht hernach alles Widerwärtige dafür umso heftiger ein. Wie soll man unter solch wogenden Umständen jemals weiterkommen, jemals klar und deutlich erkennen können, was Gott von einem will? Oder wohin führt der weitere Weg bzw. auch nur schon der nächste Schritt? So gleicht das Leben vieler Gotteskinder den Schiffbrüchigen, die hilflos auf ihren Trümmern dahintreiben und auf bessere Zeiten und Rettung von aussen warten, ohne die es keine Fortsetzung ihres Seins geben kann. Ihr Glaubensleben scheint so lange zum Stillstand verurteilt zu sein, wie halt die misslichen Umstände noch andauern. Man wartet be- drückt auf den Tag, an dem der gesundheitliche Zustand wieder besser ist. Man wartet ungeduldig auf die dringend nötigen Veränderungen im beruflichen Leben. Man wartet besorgt auf Lösungen der finanziellen, politischen oder zwischenmenschlichen Probleme. Man wartet murrend auf günstigere Verhältnisse im Gemeindeleben; man wartet un- zufrieden auf bessere Vorgesetzte, auf fähigere Mitarbeiter, auf einfühlsamere Mitmenschen; m.a.W. man will immer zuerst die Lösung sehen ... und dann vielleicht ... – Wir sollen aber doch durch die Festigung des Glaubens unsere Umstände verändern und nicht durch die Veränderung der Umstände
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