Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
122 gung ZU ALLER ZEIT und FÜR ALLES gefragt, denn dies ist der ausdrückliche Wille Gottes für uns (1. Thess. 5,18; Eph. 5,20) . Wir sollen diese unablässige Danksagung aber nicht bloss wie ein „frommes Mantra“ oder wie eine „magi- sche Zauberformel“ im Namen Jesu herunterleiern. Gott sucht in allem unseren Glauben, d.h. unsere lebendige und unmittel- bare Beziehung zu Ihm. Wahre Danksagung aber ist leben- diger Ausdruck unseres Vertrauens zu Gott. Sie ist das Ende allen menschlichen Widerspruchs. Sie ist das bedingungslos heilige „Ja“ zu allen Wegen – und das glaubensvolle „Amen“ zur unfehlbaren Weisheit und liebevollen Fügung Gottes. Viele fragen derzeit nach dem Willen Gottes. Man möchte ja auch im Glauben wachsen und die Werke Gottes wirken. Aber was ist denn eigentlich der konkrete und tiefere Wille Gottes? So versäumt mancher aus lauter Sorge um den tiefe- ren Willen Gottes, zuerst einmal den direkt vor Augen liegen- den zu tun, nämlich die Danksagung in allem und für alles. Liegt uns wirklich so viel an der Erfüllung Seines Willens, wie wir immer wieder behaupten, wenn wir selbst den nahe- liegendsten nicht tun? Die Christenheit lechzt geradezu nach mehr Licht, nach neuen Ausgiessungen, Kundgebungen und Weiterführungen des Heiligen Geistes. Wer möchte nicht gerne im Zentrum des Willens Gottes und unter der direkten Weisung des Geistes stehen und Hand in Hand mit Gott zu- sammenarbeiten? Dieses „Hochziel“ aber scheint ja doch unerreichbar zu sein, weil der Störungen und Ärgernisse allzu viele sind. Die Lage scheint stets zu ungünstig und zu destruktiv zu sein. Und ohne zu wissen, was wir tun, werten wir die ständigen Pflichten, die zahlreichen Widerstände und Quälereien des grauen All-
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