Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
242 Wir können es wiederum am besten am Beispiel eines wer- denden Menschenlebens vergleichen: Wenn Gott auch, nachdem Er die ersten Zellen im Mutterleib gebildet hat, sogleich der vollständigen embryonalen Form zustrebt, geht es Ihm letztlich doch nicht nur um den Embryo. Selbst wenn das Kind nach neun Monaten geburtsreif geworden ist und Gott unausweichlich die Herausgeburt anstrebt, geht es Ihm um weit mehr als nur etwa um die Geburt. Wir Menschen neigen dazu, bei jeder Teilbestrebung des Geistes stehen- zubleiben und „Hütten zu bauen“ (Mt. 17,4) 1 . Gott aber sucht stets die Vollgestalt, den Vollwuchs und die letzte Grösse des ganzen Menschen – und bezüglich unserer The- matik eben den Sohn in seiner vollendeten Gestalt . Nur ein Vater – ein Sohn – ein Erbe! So wahr jede Vaterschaft hier auf Erden nur ein schattenhaf- ter Hinweis auf DEN hin ist, der der wahre Vater über allen ist (Eph. 3,14-15) 2 , so wahr ist jede zeitliche Form von Sohnschaft nur ein schattenhafter Typus auf den Sohn hin, der da wahrer und einziger Sohn ist. Und so, wie es in Wahrheit nur einen Vater gibt (Mt. 23,9) 3 – obgleich ja viele 1 „Petrus aber begann und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.“ 2 „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt wird.“ 3 „Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen, denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“
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