Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Sohnschaft 241 Die Gestalt der Sohnschaft Bevor wir uns näher mit dieser Sohnschaft im praktischen Alltag und im Gemeindeleben auseinandersetzen können, müssen wir uns zuerst ganz grundlegend bewusst werden, auf was Gott letztlich mit allem hinaus will. Wir müssen die Gestalt und die Beschaffenheit, die Grösse, den Umfang und das Ziel dieses „Sohnesstandes“ erkennen. Wenn wir die Dinge der Schrift nicht von ihrem grossen und gesamten Zusammenhang her sehen und verstehen lernen, werden wir immer wieder zu tragischen und folgeschweren Irrschlüssen verleitet. So, wie es in den vorangehenden Kapiteln darge- legt wurde, ist Gott nämlich (seit Abraham) von der „indivi- duellen“ auf die „kollektive Ebene“ übergewechselt und sucht nicht weiter Geschichte mit „individuellen Grössen oder Gefässen“ zu machen, o bgleich Gott nach unserem Ermessen und nach dem, was uns vor Augen liegt, gewiss bis zuletzt grosse Dinge auch mit Einzelnen und durch ein- zelne Menschen tun wird. Was aber nach unserem Ermessen „gross“ ist, ist bei Gott nicht einmal ein Wassertropfen am Eimer! Lassen wir uns deshalb nicht von unseren Sinnen täuschen! Auch im Hinblick auf die Sohnschaft müssen wir unbedingt daran festhalten, dass Gott niemals die bloss indi- viduelle Reife und Sohnschaft des einzelnen Menschen suchte – obgleich diese stets untrennbar mit der letztlich beabsichtigten Sohnschaft zusammenhängt. Ebenso wenig suchte Gott aber jemals eine Sohnschaft, die nur da und dort von ganzen Körperschaften erreicht wird – obgleich auch diese zum unerlässlichen Werdegang gehören. Es ging Gott bei allem stets um weit mehr.

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