Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
230 unmittelbare Gegenwart Gottes in Gnade und Wahrheit, in Kraft und Herrlichkeit repräsentieren. Ein jeder Hinzukom- mende sollte es in unserer Gegenwart an allen „Ecken und Kanten“ unausweichlich mit dem lebendigen und heiligen Gott zu tun bekommen. Sein gesamtes Denken, Fühlen und Wollen, seine verborgensten Motive, seine geheimsten Pläne und Unternehmungen sollten im Lichte unseres „göttlichen Wandels“ pausenlos blossgelegt, gestraft und in grosser Gnade und Barmherzigkeit zurechtgerückt werden. Nicht nur Vereinzelte aber sollten da und dort aus der grossen trägen Masse herausragend einige „jesusverdächtige Züge“ an sich tragen. Es geht doch um den absoluten, den totalen, den gemeinsamen Ausdruck des lebendigen Gottes durch alle Glieder am Leibe Christi. Wann immer die Apostel ihre „Geburtswehen litten, bis Christus Gestalt gewonnen hatte“ (Gal. 4,19) 1 , dann litten sie darum nicht nur für die Einrenkung von zwei, drei oder von mir aus zwanzig Glie- dern innerhalb einer Gemeinde, damit wenigstens diese her- nach wieder ein mehr oder weniger „frommes Leben“ führten. Gewiss waren und sind solche Leiden immer ein elementarer und untrennbarer Teil ihrer Geburtswehen um die Gemeinde. Weit über der Sorge um den Einzelnen aber schmerzten die Geburtswehen, wenn es um die Gestaltgewinnung Christi in Seinem Leib als Gesamtheit ging. Stünden nämlich auch gleich sämtliche Glieder einer örtlichen Gemeinde rein und heilig, ohne jede Sünde da, so hätte sich in Bezug auf den Auftrag und die Berufung des Sohnes (Christusleib als 1 „Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat ...“
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