Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

208 einzelnen Menschen begegnen – sie fühlen sich stets durch sie bedroht, eingeengt, angegriffen, gepeinigt, unter Druck gesetzt und isoliert. Aus diesem Grunde wurden auch die heiligen Propheten immerzu verfolgt und Jesus, als die höchste Ausdrucksform des geoffenbarten Lebens, sogar ans Kreuz geschlagen. Das göttliche Leben ist den Treuen immer „ein Geruch des Lebens zum Leben“ und den Ungehorsa- men „ein Geruch des Todes zum Tode“ (2. Kor. 2,15-16) 1 . Die Gegenwart des wahren Lebens hat immer entweder einen stark verbindenden oder dann einen ebenso stark trennenden Einfluss. Eine leidige Tatsache ist, dass viele Christen sich selbst rechtfertigend von ihren Versammlungen distanzieren, ob- wohl sie im Grunde genommen demütig darin bleiben soll- ten, während auf der anderen Seite viele sich ihren Ver- sammlungen demütig unterwerfen, obgleich sie sich im Grunde genommen von ihnen distanzieren oder zumindest die Stimme gegen sie erheben müssten. Eine zuverlässige Unterscheidung kann einzig aus dem vertrauten Umgang mit der geoffenbarten Kraft des göttlichen Lebens erwach- sen. Befinden wir uns erst einmal in diesem Kraftfeld des erschienenen Lebens, sollten auch wir sogleich innehalten, wenn z.B. in der Begegnung mit anderen Gotteskindern kein Austausch oder keine Multiplikation dieses Lebens stattfin- det. Dann stimmt einfach ganz grundsätzlich etwas nicht – ganz egal, wie fromm die äussere Fassade, wie biblisch die gesprochenen Worte oder wie überzeugend das Auftreten 1 „Denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott unter denen, die errettet wer- den, und unter denen, die verlorengehen; den einen ein Geruch vom Tod zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben.“

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