Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

188 haben an dem, was dem Gesamten (und nicht nur für uns selbst) am nützlichsten ist. Wir sollen in allem mit Sehnsucht danach ausschauen, was für das Gesamte gut ist, und zwar „damit der Name unseres Herrn Jesus in UNS (gemein- schaftlich) und WIR in ihm (wie ein Mann) verherrlicht werden“ (V. 12). Gottes Wirkungen offenbaren sich nirgends häufiger, als wenn dadurch die Gesamtberufung gefördert wird! Welch hohe und unfassbare Berufung! Kein Wunder, ringt Paulus allezeit in seinen Gebeten, dass Gott uns dieser Berufung würdig erachte! Weiss er doch, wie schnell wir wieder nur auf uns selbst fixiert sind und bei uns selbst stehen bleiben. Ebenfalls weiss er, wie wir gerade aufgrund unseres Wohlgefallens „am allgemeinen Guten“ in der Gefahr stehen, das Gesamtgute zu übersehen und zu verpassen. Lasst auch uns beständig darum flehen, dass Gott uns der hohen gemein- schaftlichen Berufung würdig erachte und ER nicht müde wird, das Wohlgefallen am Gesamtguten und das Werk des Glaubens in Kraft in uns zu vervollständigen. Nur wenn wir unablässig in diesen organischen Gesamtzusammenhängen denken, kann der Name Jesu in uns und können wir in Ihm gebührend verherrlicht werden! Nur wo wir uns allezeit dem Gesamtguten unterwerfen und uns einordnen, können wir hinein in die Vollgestalt Gottes vervollständigt werden. Die beabsichtigte Fülle Gottes kann nur durch das Gesamte veran- schaulicht werden. Wohlgefallen am Gesamtguten bedeutet darum auf der anderen Seite konsequente Verleugnung aller individualistischen Wünsche, Träume oder Ziele. Unsere hohe Berufung zum Gesamtguten fordert von der natürlichen Seite her gesehen ein grosses und beständiges Opfer. Doch wer darum fleht, dass Gott ihm die Augen für die Kostbarkeit des Gesamtguten öffnet, der wird überfliessendes Wohlgefallen

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